Das Misereor-Hilfswerk ruft am Sonntag, den 26. März 2023, zur Misereor-Fastenaktion auf. Mit der Fastenaktion unter dem Motto "FRAU.MACHT.VERÄNDERUNG." stellt Misereor Frauen aus Madagaskar in den Mittelpunkt, die den Wandel ihrer Gesellschaft vorantreiben. Sie leiten Organisationen, gründen Vereine oder unterrichten in Vorschulen Mädchen und Jungen. Durch ihre Teilhabe an gesellschaftlichen Entscheidungen sind sie Vorreiterinnen auf dem Weg in eine gerechtere Welt. Vielen Dank für Ihre Spende!
Am Sonntag, den 2. April 2023, feiern wir Palmsonntag. Der Gottesdienst beginnt mit Beteiligung des Posaunenchors und des Kinderhauses St. Martin um 9.30 Uhr im Kirchle mit der Palmenweihe. Gemeinsam ziehen wir in einer Prozession zum Kreuz am Kirchplatz. Von dort aus haben auch diejenigen, die nicht den ganzen Weg mitgehen können, die Möglichkeit, gemeinsam mit der ganzen Gemeinde in die Kirche einzuziehen. Parallel zur anschließenden Eucharistiefeier findet für Kinder bis zur zweiten Klasse ein Kindergottesdienst im Garten des Kinderhauses St. Martin statt. Die Kinder werden auf dem Weg von der St. Ägidiuskirche zum Kinderhaus von den Erzieherinnen begleitet. Bitte holen Sie ihr Kind nach dem Gottesdienst im Kinderhaus ab. Die Palmsonntagskollekte kommt traditionell den Christen im Heiligen Land zugute. Der Leitgedanke zur Palmsonntagskollekte 2023 lautet "Chancen spenden. Damit Christen im Heiligen Land bleiben."
Wer in Vorfreude auf das Osterfest eine Osterkerze basteln möchte, ist am Donnerstag, den 6. April 2023, um 15.00 Uhr im Gemeindehaus St. Urban herzlich willkommen! Die Osterkerze ist ein sehr altes Zeichen für die Auferstehung Jesu. Sie wird in der Osternacht am geweihten Feuer entzündet und in die dunkle Kirche getragen. Das Licht der Osterkerze vertreibt die Finsternis und erinnert uns daran, dass Jesus lebt, dass er den Tod besiegt hat. Für Materialkosten bitte 2,50 Euro pro Kerze mitbringen. Kinder ab drei Jahren können teilnehmen. Bitte holen Sie Kinder, die nicht allein heimgehen können, um 16.30 Uhr wieder ab. Wir freuen uns auf Euch!
Euer Kindergottesdienstteam
Wir sind ein Zusammenschluss von Institutionen, die den Zugang zu den Angeboten für Menschen in Trauer verbessern wollen. Es soll, so das Ziel, für Betroffene künftig auf eine einfache Art und Weise möglich sein, sich zu orientieren und ein ihnen entsprechendes Angebot aufzusuchen. Die Idee: Es ist wichtig, dass es Räume für trauernde Menschen gibt, in denen ein Innehalten möglich ist. In denen alles sein darf, was da ist. In denen der Schmerz und die Tränen ebenso Platz haben wie neue Orientierung und Hoffnung. Diese Räume können in Einzelbegleitungen und in Gruppen entstehen und über diese möchte das Netzwerk einen Überblick schaffen.
Uns gegenseitig in schweren Lebensphasen zu unterstützen, ist eine Aufgabe, vor die wir in unserem Leben immer wieder gestellt sind. Oft entstehen Unsicherheiten. Wie soll ich mit dem Schmerz, mit der Trauer umgehen, wie reagieren? Uns dafür zu stärken, auch dazu möchte das Netzwerk durch Veranstaltungen einen Beitrag leisten.
Und mit dem Trauernetzwerk soll schließlich der Kontakt zwischen den Institutionen und Einzelpersonen, die in diesem Bereich tätig sind, gestärkt werden.
Lernen Sie das Trauernetzwerk anlässlich des Vortrags "Meine Trauer wird Dich finden" von Roland Kachler am 20. April 2023 um 19.30 Uhr im Gemeindesaal der Eberhardsgemeinde Tübingen kennen!
Roland Kachler ist Diplom-Psychologe und Psychologischer Psychotherapeut, Evangelischer Theologe, Transaktionsanalytiker, Systemischer Paartherapeut, Supervisor und Ego-State-Therapeut mit eigener psychotherapeutischer Praxis sowie Autor von zahlreichen Büchern zu Trauerarbeit, Paartherapie und Traumatherapie. Er stellt an diesem Abend ein neues Verständnis der Trauer und der Trauerarbeit vor. Dieser Vortrag ist für Betroffene und Trauerbegleiterlnnen geeignet. Er greift nicht nur die schmerzliche Erfahrung der Trauer, sondern auch die intensiven Gefühle der Verbundenheit und Liebe zum Verstorbenen auf. Trauernde erhalten so über den Vortrag unmittelbar für ihren eigenen Schmerz, aber auch für ihre Liebe hilfreiche Impulse. Die Trauerarbeit verhilft Trauernden, ihre Liebe in veränderter Form weiterzuleben. Roland Kachler hat diesen Zugang zur Trauer aus der Begleitung von Trauernden und aus einer eigenen Verlusterfahrung heraus entwickelt und für Betroffene in seinem Buch "Meine Trauer wird Dich finden" dargestellt.
Laden Sie hier den kompletten Flyer zu der Veranstaltung herunter!
Für den Arbeitskreis Trauernetzwerk:
Carola Schurr, Arbeitskreis Leben e. V.
Birgit Endres, Tübinger Hospizdienste e. V.
Für den Firmweg 2023 wurden alle Jugendlichen in den Tübinger Gemeinden, die älter als 15 Jahre sind, angeschrieben. Die Firmvorbereitung hat bereits begonnen. Wer sich noch für den Firmweg anmelden möchte, hat dazu Gelegenheit auf der Homepage der Gesamtkirchengemeinde unter https://katholisch-tue.de/sakramente-1/firmung und bei Katharina Lohmüller, E-Mail: katharina.lohmueller(at)drs.de, Telefon: 07071/203-613.
In der Hirschauer Pfarrkirche St. Ägidius werden vom 5. März bis zum 23. April 2023 eine Reihe von Bildern des Künstlers und Priesters Helmut A. Mayer-Ehinger ausgestellt.
Der Maler Helmut A. Mayer-Ehinger, geboren 1938 in Stuttgart, war über 40 Jahre im Pfarrdienst der Diözese Rottenburg-Stuttgart tätig, zuletzt als Krankenhaus-Seelsorger in Heilbronn. Er lebt und arbeitet seit seinem Ruhestand in Altshausen. Helmut A. Mayer-Ehinger hat starke familiäre Wurzeln in Hirschau. Sein Großvater Karl Mayer, sein Urgroßvater Anton Mayer und sein Ururgroßvater Lorenz Mayer stammen von hier und wurden in der Kirche St. Ägidius getauft. Der Theologe und Priester, der zuvor Germanistik und Kunstgeschichte studiert hat, erhielt wichtige Anstöße und Ermutigungen zu seiner Arbeit in der bildenden Kunst durch den damaligen Kunstbeauftragten der Diözese Rottenburg-Stuttgart, Msgr. Prof. DDr. Theophil Merkle, der zugleich Pfarrer in Hirschau war und dem die Pfarrkirche St. Ägidius ihre bedeutende Ausstattung verdankt.
Die Bilder von Helmut A. Mayer-Ehinger sind durch einen starken Bezug zum Licht und zur Farbe und damit zur Basis jeder Malerei bestimmt. So nimmt die Herstellung der Farben und ihre sorgsame Verwendung bei seiner Arbeit einen besonderen Rang ein. Seine Themen bezieht der Maler im Hinsehen auf Zeichen und Lebenswelten, die jedermann überall wahrnehmen kann. Einen Bezug auf die christliche Verkündigung gestaltet der Priester und Künstler Mayer-Ehinger eher sparsam und äußerst diskret. Nur selten begegnen bei ihm erzählende oder figürliche Bilder. Diese transportieren dann oftmals den ungehaltenen Zorn des kritischen Theologen und auch ein ungeduldiges Warten des alt gewordenen Zeitgenossen auf Reformen innerhalb der Kirche. Das Bild "Guantanamo clean. Studie für ein Erbärmdebild" oder die stille Tafel "Der greise Simeon" verkennen diese inneren Gründe seiner Kunsttätigkeit nicht.
Bei den vielen Bildern, die nur den Titel "Texturen" tragen und bei denen der Maler die Kraft der Farbe selber ins Spiel bringt, geht er sehr oft Kreuzzeichen nach, die er überall und in allem findet. Jedoch lässt er diese Zeichen für sich sprechen und nutzt sie nicht zu einer demonstrativen Verkündigung.
Viele Bilder der Ausstellung erschließen sich erst beim vertieften Hinschauen und veranlassen den Betrachter zur Auffindung solcher Zeichenwelten in der eigenen Lebenswirklichkeit.
Die Ausstellung ist an Werktagen von 9-18 Uhr und sonntags von 11-18 Uhr geöffnet.
Näheres zum Künstler, seiner Biographie und seinen Kunstwerken finden Sie auf seiner Homepage unter https://mayerehinger.de
Nachfolgend zeigen wir Ihnen die in unserer Kirche ausgestellten Bilder mit freundlicher Genehmigung des Künstlers. Zwei Werke möchten wir Ihnen dabei mit Texten des Künstlers besonders vorstellen:
"Kreuzfall" ist in den Kartagen 2004 entstanden. Die 170 x 145 cm große Arbeit auf hinterweißtem Rupfen ist mit Eitempera, Ruß und Pigmenten gemalt. Die Applikation dürfte vor 1910 gefertigt sein. Es handelt sich dabei um einen Teil eines Messgewands.
Kreuzfall - welches Kreuz fällt? Das "reale" Holzkreuz ist mit dem Kreuzstab eines Messgewandes belegt, kostbar bestickt mit dem Monogramm Jesu, von drei Nägeln und dem sehr fein ziselierten Jugendstilomament eines Lebensbaumes auf leuchtend purpurvioletter Seide begleitet. So wird in gewissem Sinne die Realität des Kreuzesholzes "kultisch" verkleidet, verdeckt, verbrämt und zugleich auch negiert. Diese "kultische" Überhöhung aber wird ihrerseits zu einem Kreuz Christi. Kultisch meint hier so gut wie nicht das Gottesdienstliche, Liturgische, sondern vielmehr alles, was "im Namen" der Botschaft als eine nur allzumenschliche Eigenmacht und eine Selbstverherrlichung in der Tradition der Kirche Ansprüche erheben will. Ich verwende diesen Ausdruck unbeholfenerweise nur, weil ein missbrauchtes Kultgewand - ich habe es 1969 als Vikar aus dem Mülleimer meines Prinzipals gezogen - diese Bildaussage transportiert. Der Körper des unterm Kreuz Stürzenden ist schamlos, schutzlos, nicht einmal ein subligaculum ist ihm belassen. Von der Andeutung einer Dornenkrone abgesehen ist keine "bekannte Persönlichkeit der Geschichte" auszumachen, kein "INRI", dafür aber steht in der Stickerei einige Millimeter erhöht der Name zu lesen. Selbst das Gesicht ist entpersonalisiert, die Brutalität des Geschehens lässt es in der Unfasslichkeit des Schreckens fast in ein äffisches Gelächter umschlagen.
Kreuzfall - welches Kreuz stürzt? Der Fall geht ins Bodenlose, und doch bewirkt der Aufschlag auf den in diesen Fall Mitgerissenen die Entstehung neuer Koordinaten, die weißen Balken deuten letztlich sogar eine Aufwärtsbewegung an.
Anfang 2002 errichteten die USA auf ihrer in Kuba gelegenen Guantanamo Bay Naval Base ihr berüchtigtes Gefangenenlager mit 320 Plätzen, die bald mit 779 Inhaftierten belegt waren. Die Nachrichten über die Haftbedingungen, Foltern und undenkbare Erniedrigungen ließen sich nicht unterdrücken. Die USA haben seither ihr philanthropisches Image verloren und nicht wiedergewinnen können. Derzeit befinden sich noch immer über 30 Menschen dort.
2002 erreichten uns die ersten Skandalmeldungen von sexuellen Vergehen hochrangiger geistlicher Würdenträger aus Irland und den USA.
2005 wurde Kardinal Ratzinger unter dem Namen Benedikt XVI. zum Nachfolger des Heiligen Petrus gewählt. Er war jener Synodale, der mit dem gastgebenden Julius Kardinal Döpfner und dem Präsidenten des Zentralkomitees der deutschen Katholiken Karl Fürst zu Löwenstein als wortführender Theologe die Beschlüsse der Würzburger Synode zum Zweiten Vatikanischen Konzil unterschrieben und nach Rom gesandt hatte. Bis heute ist von Rom keine Eingangsbestätigung gekommen. Die Hoffnung wenigstens darauf erstarb spätestens ein Jahr, nachdem Kardinal Ratzinger zum Präfekten der Glaubenskongregation befördert war. Seine Papstwahl war für mich kein Hoffnungszeichen.
In den Kartagen 2002 - ich hatte in Hochaltingen im Nördlinger Ries mit der dortigen Gemeinde die Kar- und Ostertage gefeiert - entstand diese Studie von der Rast Christi. 2005 hatte ich sie weiterentwickelt. Ich habe das trostlose Bild nicht zu Ende gemalt. Die angedeuteten Inhalte bleiben stimmig. Leider. Bis heute.
Guantanamo clean: Die Folterknechte des Pilatus haben für heute ihre Arbeit getan, vielleicht trinken sie ihr Feierabendbier, dies vielleicht auch, um ihre eigene Erbärmlichkeit zu überspielen, hinunterzuspülen. Jedenfalls ist alles O.K. nach Law and Order. Reinigungskräfte haben den fensterlosen Raum, in römischem Verband schönstens gemauert, sauber geschrubbt. Der Putzeimer, Eigentum des SPQR, des Senats und der Bürgerschaft Roms, inventarisiert für die Legio Decima Fretensis, steht noch herum. Alles ist clean. Alles ist in Ordnung. Der Geschlagene ist mit den Insignien seines Gedemütigtseins allein. Dass er zu seiner Camouflage als Spottkönig auch noch niedergebeugt wird von einem sich selbst verherrlichenden Kirchenpalast und gefesselt ist durch die Zeichen der Binde- und Lösegewalt: Ob er das wahrnimmt? Zuvor hatte er Pilatus geantwortet: Ja, ich bin ein König!
Auf den ersten Blick könnte das Bild an den Satz des französischen Theologen Alfred Loisy erinnern: Jésus annoncait le royaume, et c'est l'Eglise qui est venue - Jesus kündigte das Reich Gottes an und gekommen ist die Kirche. So sehr Loisys These illustrierende Belege bis auf den heutigen Tag aufweisen mag, hier greift sie zu kurz. Es geht nicht um historisches oder gegenwärtiges aufweisbares Versagen "der" Kirche in einer erlösungsbedürftigen Welt. Vielmehr erschüttert die darin neu aufscheinende Passion Jesu als ein Leiden an "der" Kirche. Die Betrachtung des Leidens Jesu führt unmittelbar zu der Wahrnehmung: Ich bin gemeint. Nachfolge Christi heißt, den Weg Jesu nachgehen, in seinen Fußstapfen, ja mehr noch: als ein alter (d. h. anderer, zweiter) Christus. Das will - rein menschlich gedacht - doch sagen: Nur in einem Maße, in dem ich Christus in mir vergegenwärtige und ihn vor der Welt vergegenwärtige, kann ich teilhaben an seinem Ostersieg. Freilich vertrauen wir seiner Gnade, wissen wir doch um die Schwäche unseres Herzens. Der augenblickliche Ansehensverlust unserer Kirche zielt auch auf uns, als Glieder einer Gemeinschaft mit einer gewissen Erwartung von Vorbildlichkeit sind auch wir Christen einer Art Generalverdacht ausgeliefert.
"Du wirst gegeißelt und mit Dorn gekrönet, ins Angesicht geschlagen und verhöhnet, Du wirst mit Essig und mit Gall getränket, ans Kreuz gehenket. Was ist doch wohl die Ursach solcher Plagen? Ach, meine Sünden haben Dich geschlagen. Ich, mein Herr Jesu, habe dies verschuldet, was Du erduldet" (GL 290, 2+3).
Solche Schmerzensbilder sind Hilfen, unsere persönlichen Lebenserfahrungen zu verankern und zu verorten in der unendlichen Geschichte der Liebe Gottes zu uns Menschen. Gerade bei Ereignissen, wo wir Gottes Nähe gar nicht so spontan empfinden, ja sie sogar völlig vermissen. Aber könnte es nicht auch sein, dass wir selbst unsere Empfänglichkeit vernachlässigt haben? Unsere Antennen eingezogen haben? Vor Not, Schmerzen und Leid unsere Augen und Ohren verschlossen haben?
Wir suchen Verstärkung für das Blumenschmuckteam in St. Ägidius. Wer Lust und Freude an diesem Dienst hätte: Bitte melden Sie sich im Pfarrbüro! (Tel. 791374)
Aufgrund personeller Veränderungen sucht unser Mesnerteam dringend Verstärkung! Wenn Sie sich vorstellen können, in Absprache und im Wechsel mit weiteren Teammitgliedern in St. Ägidius das Mesnerteam zu verstärken, können Sie sich gerne im Pfarrbüro (Tel. 791374) melden. Wir freuen uns auf Sie!
Kontemplation ist der innere Weg zu Gott, der Weg der Mystiker. Wir treffen uns im Gemeindehaus St. Urban, Kirchplatz 11 in Tübingen-Hirschau, regelmäßig alle 14 Tage montags um 20.15 Uhr zu einem kontemplativen Meditations-Abend. Nach einem kurzen Impuls zum Einstieg meditieren wir zweimal eine halbe Stunde in Stille. Vor der Teilnahme bitte Kontakt mit Ursula Karima Mayer, Tel. 07071/791670 oder karima.mayer@t-online.de.
Nächste Termine: 13. Februar, 27. Februar, 13. März, 27. März.
Liebe Mitglieder unserer St. Ägidius-Gemeinde, Sie spüren es alle am eigenen Geldbeutel: Die Energiepreise sind förmlich explodiert. Diese unvorhersehbare Entwicklung trifft nicht nur Privatpersonen, sondern beispielsweise auch uns als Kirchengemeinde, die wir ebenso ein festes Haushaltsvolumen haben, das Energiepreise in derartiger Größenordnung selbstverständlich nicht berücksichtigt hat. Zudem ist es aufgrund der gegenwärtigen Situation ohne weiteres möglich, dass es im kommenden Winter zu einer Gas-Mangellage kommen könnte. Aus diesem Grund hat die Bundesregierung, wie Ihnen aus den Nachrichten bekannt ist, verschiedene Maßnahmen beschlossen, die in öffentlichen Gebäuden verpflichtend umgesetzt werden müssen. Dies betrifft teilweise auch die Kirchen. Vor diesem Hintergrund haben die deutschen Diözesen mehrere Handlungsanweisungen an die Kirchengemeinden erarbeitet.
Wir müssen daher sowohl aus ökonomischen Gründen als auch aufgrund staatlicher und kirchlicher Vorgaben, aber auch aus gesamtgesellschaftlicher Verantwortung heraus so viel Energie einsparen wie irgend möglich, zumal dies auch aus ökologischen Erwägungen ein originäres Anliegen der Kirche zur Bewahrung der Schöpfung sein muss. Unabhängig von der gegenwärtigen Krise hatten wir im Sommer deswegen wie alle Tübinger Kirchengemeinden eine Begehung durch die Agentur für Klimaschutz, um Energie-Einsparpotentiale herauszufinden.
Kurzfristig bedeutet dies für uns in Absprache mit den anderen Tübinger Kirchengemeinden: In der Kirche wird die Heizung nur noch während der Gottesdienste eingeschaltet und am Ende der Gottesdienste wieder ausgeschaltet. Eine durchgehende Temperierung fand bis jetzt schon nicht statt. Durch die entfallende Vorheizphase wird die Kirche aber kälter sein als bisher, zumal wir die Zieltemperatur auf 13° C absenken werden. Auch wenn wir aufgrund dessen in diesem Winter während der Gottesdienste auf Lüften wegen der Corona-Pandemie verzichten werden, bitten wir Sie daher, sich der Witterung entsprechend ausreichend warm anzuziehen. Sobald die Tage deutlich kälter werden, werden wir eine Anzahl Fleece-Decken in der Kirche bereitstellen, derer sie sich für die Gottesdienste bedienen können. Natürlich können Sie gerne auch eigene Decken mitbringen. Bitte achten Sie beim Gebrauch von Decken unbedingt darauf, dass diese nicht in Kontakt mit den unter den Bänken angebrachten Heizungen kommen, da in diesem Fall Brandgefahr bestehen könnte!
Im Gemeindehaus werden wir die Heiztemperatur ebenfalls absenken und vor allem nur noch zu den Zeiten heizen, in denen normalerweise eine Belegung gegeben ist. Dazwischen werden wir die Heizung absenken. Bei Fremdbelegungen müssen wir einen Aufschlag auf den Mietpreis zur Abdeckung der Energiekosten weitergeben.
Wir wissen, dass diese Maßnahmen einen Einschnitt beim gewohnten Komfort bedeuten, sehen aber keine andere Möglichkeit. Wir hoffen auf Ihr Verständnis und Ihre Kooperation!
Ihr Kirchengemeinderat von St. Ägidius
Der Kirchengemeinderat hat ein institutionelles Konzept zum Schutz vor sexualisierter Gewalt verabschiedet. Denn alle Menschen sollen in unserer Kirchengemeinde einen Raum zur Begegnung miteinander und mit Gott finden. Sie sollen sich sicher fühlen und ihre Persönlichkeit und ihren Glauben entfalten können. Alle haben das Recht auf den Schutz ihrer Würde und ihrer Gesundheit. Sie haben das Recht auf Schutz vor körperlicher, seelischer und sexueller Gewalt.
Die Prävention von sexuellem Missbrauch ist deshalb integraler Bestandteil der kirchlichen Arbeit mit Kindern und Jugendlichen sowie erwachsenen Schutzbefohlenen. Ihre ganzheitliche personale Entwicklung soll gefördert werden. Ihre Würde und Integrität sowie ihre Rechte müssen geachtet werden. Übergriffiges Verhalten ist dazu zu unterlassen; psychische und physische Grenzverletzungen sind zu vermeiden. Dafür ist es erforderlich, den eigenen Umgang mit Nähe und Distanz ständig zu verbessern. Um dies institutionell sicherzustellen, hat sich unsere Kirchengemeinde ein Schutzkonzept gegen sexualisierte Gewalt gegeben.
Dieses Schutzkonzept wird ergänzt durch solche der Kinderhäuser der Gesamtkirchengemeinde Tübingen und wurde in Kooperation mit den Ministranten und anderen gemeindlichen Gruppierungen erarbeitet. Es beinhaltet sowohl Verantwortlichkeiten unserer Kirchengemeinde als auch der Gesamtkirchengemeinde Tübingen. Soweit wir mit Verbänden, Vereinen, ökumenisch oder mit der bürgerlichen Gemeinde zusammenarbeiten, setzen wir uns dafür ein, dass auch in diesem Kontext Schutzmaßnahmen ergriffen werden.
Erster Schritt hierzu sind eine entsprechende Personalauswahl, -sensibilisierung und -fortbildung sowohl im Hinblick auf Haupt- oder Nebenamtliche als auch auf Ehrenamtliche. Alle, die in Kontakt mit Kindern, Jugendlichen oder erwachsenen Schutzbefohlenen stehen, müssen einen Verhaltenskodex und eine Selbstauskunftserklärung unterschreiben sowie je nach Intensität des Kontakts regelmäßig ein erweitertes Führungszeugnis vorlegen und an mehr oder weniger intensiven Schulungen teilnehmen.
Sehr wesentlich sind aber auch Rückmeldungen, seien sie anonym oder persönlich, seien es solche bezüglich struktureller Probleme oder konkreter Grenzverletzungen. Verantwortlich ist hierfür stets der Leitende Pfarrer Ulrich Skobowsky. Ansprechpersonen in unserer Kirchengemeinde sind Doris Lorenz und Jan Kindersberger, erreichbar über das Pfarrbüro. Jede Rückmeldung ist uns wichtig und willkommen und wird ernstgenommen und verfolgt!
Im Falle des Vorwurfs einer aktuellen Grenzverletzung ist primär der Schutz des Betroffenen sicherzustellen. Sekundär geht es um eine sorgfältige Wahrnehmung und Bewertung der Situation und des Gefährdungspotentials, um Schritt für Schritt das weitere Vorgehen planen zu können. Hierzu gehört normalerweise auch eine Information der zuständigen staatlichen Stellen wie z. B. Jugendamt, Staatsanwaltschaft usw., sofern ausreichende Anhaltspunkte für das Vorliegen einer Straftat vorliegen. Bei Beschuldigungen, die sich gegen haupt-, neben- oder ehrenamtliche Mitarbeiter richten, informiert der Leitende Pfarrer auch unmittelbar die diözesane Kommission sexueller Missbrauch. Ehrenamtlichen kann vorübergehend eine Tätigkeit untersagt werden, bis die Vorwürfe geklärt sind. Aber auch Vorwürfe, die die Vergangenheit betreffen, arbeiten wir sorgfältig auf, suchen Optimierungsmöglichkeiten und stehen für Gespräche mit Betroffenen bereit. Jährlich am 18.11. wird in den Tübinger Kirchengemeinden reihum ein Gebet- und Gedenktag für Missbrauchsopfer begangen.
Im Sinne einer Prävention werden Themen der Achtsamkeit und Verantwortung in regelmäßigen Abständen auf die Tagesordnung des Pastoralteams und des Kirchengemeinderats genommen.
Bei Vermietung bzw. Überlassung kirchlicher Räumlichkeiten an Dritte ist dieses Schutzkonzept ebenfalls anzuerkennen und anzuwenden.
Den vollständigen Text des Schutzkonzepts lesen Sie gerne auf unserer speziellen Seite nach. Oder sprechen Sie uns an!
Angesichts der dramatischen Ereignisse in der Ukraine möchten wir Sie einladen, für den Frieden zu beten. Vielleicht können und mögen Sie täglich um 12 Uhr beim Glockenläuten kurz innehalten und um Frieden beten.
In der St. Ägidiuskirche finden Sie beim "Kreuz der Hoffnung" (vor dem Marienaltar) Gebete für den Frieden, die Sie auch gerne mit nach Hause nehmen können.
Immer im Anschluss an den Sonntagsgottesdienst werden wir ebenfalls für den Frieden beten.
Es ist Krieg - wir sind fassungslos.
In Verbundenheit mit vielen
flehen wir zu dir, Gott:
Damit Frieden sich ausbreitet!
Damit Menschen in Hoffnung leben können.
Ohne Angst vor Bomben und Granaten.
Gib denen Weisheit, die um Frieden verhandeln.
Sei bei den Menschen in der Ukraine.
Sei bei allen, die Angst haben und um ihr Leben fürchten.
Schenke Frieden, Gott,
der Ukraine und der ganzen Welt!
Liebe Mitglieder unserer Kirchengemeinde,
das Münchner Missbrauchsgutachten erschüttert die katholische Kirche ein weiteres Mal. Zum Monatsbeginn erschien die Dokumentation in der ARD „Wie Gott uns schuf“ – selten wurde die Kirche so deutlich demaskiert. Das Schockierende ist: Jedes Gutachten zeigt immer dasselbe Bild! Gemeinsam mit dem Stuttgarter Stadtdekan Dr. Christian Hermes (www.kath-kirche-stuttgart.de / vgl. Interview im Schwäbischen Tagblatt vom 5.2.2022) stellen wir fest: Kirche verhält sich gegenüber den Opfern weitgehend gleichgültig und schützt mit allen Mitteln die klerikale Organisation. Aufklärung geschieht nicht durch eine eigene Aufarbeitung, sondern sie kommt von außen. Für jeden einigermaßen empathiefähigen und sozial empfindenden Menschen wäre es selbstverständlich, zuerst den Opfern zu Hilfe zu kommen und sich für sie zu interessieren. Hier aber agieren Amtsträger, die sich diese normale menschliche Regung erfolgreich abgewöhnt haben. Sie haben als oberstes Gebot den Schutz und das Ansehen der Kirche so verinnerlicht, dass sie Gleichgültigkeit gegenüber den Opfern und Vertuschung von Missbrauch als vollkommen angemessen empfinden konnten. Die Opfer, die missbrauchten Kinder und Jugendlichen, sind viel zu lange vergessen worden. Opfer von Gewalt, egal welchen Alters und Geschlechts, wahrzunehmen und ihnen Recht und Stimme zu geben, ist menschlich und christlich geboten. Und es ist zutiefst im Sinne Jesu: Was ihr den Geringsten getan habt, das habt ihr mir getan. Wie hoffen sehr, dass Entsetzen und Erschütterung nun zu einer echten geistlichen, menschlichen, theologischen und rechtlichen Umkehr der Institution Kirche führt. In dieser Hoffnung werden wir durch die professionelle Aufarbeitung von sexuellem Missbrauch in unserer Diözese bestärkt.
Der Vertrauensabsturz hat zugenommen, auch unter uns, Ihrem ehrenamtlich tätigen Kirchengemeinderat. Auch für uns, die wir uns in der Kirche engagieren, ist die Grenze des Erträglichen erreicht. Es tut uns persönlich weh zu sehen, wie die andauernden Skandale und das Führungsversagen in dieser Kirche alles überlagern. Eigentlich steht Kirche ja für das Gegenteil: für Menschenwürde und Freiheit, für Wahrhaftigkeit und Gerechtigkeit. Das ist die wesentliche Botschaft des Evangeliums und vieler Glaubenszeugen und Glaubenszeuginnen. Das überzeugt uns und gibt uns die Kraft, dabei zu bleiben, in der Kirche und im Kirchengemeinderat. Wir wollen, dass die Sache Jesu richtig und glaubwürdig gelebt werden kann. Das ist unsere Bitte an Sie, die Sie diese Zeilen lesen: Nehmen Sie uns wahr, was wir sind und tun? Ist das für Sie glaubwürdig und überzeugend? Ist das, was wir tun und wofür wir stehen, für Sie relevant? Dann hoffen wir, dass auch Ihre Entscheidung ist: bleiben und gemeinsam für Veränderung eintreten anstatt austreten und unbeteiligt sein.
Noch ein Thema liegt uns am Herzen: Die Kirche hat mit ihrer Unterdrückung, Verdrängung oder Verleugnung von Sexualität viel Schaden angerichtet. Dabei ging es nie um Freiheit und Selbstbestimmung erwachsener Menschen, sondern um Gehorsam mit kirchlicher Lehre. Das gilt auch für die Wahrnehmung von Menschen mit einer anderen als einer heterosexuellen Orientierung. Was müssen Schwule, Lesben, Transpersonen, Menschen wie wir, in unserer Kirche erleben, ertragen und erleiden durch unsensible, am Alten hängende, jede wissenschaftliche Erkenntnis verleugnende Kirchenmänner? Abgelehnte, diskriminierte und immer wieder übergangene Menschen, die „queer“ zu herkömmlichen Vorstellungen stehen, was sich gehört, was sich v. a. angeblich kirchlich gehört. Sie kämpfen darum, gesehen zu werden, ohne Vorbehalte kirchlich angestellt und in ihren Gemeinden akzeptiert zu werden. Auch wir als Kirchengemeinderat von St. Ägidius und als Gesamtkirchengemeinde Tübingen wollen neue Wege suchen, damit Menschen mit ihrer eigenen sexuellen Orientierung geachtet werden und wir uns respektvoll begegnen. Sich verstellen oder verstecken soll nicht mehr nötig sein. Auf diesem Weg bitten wir Sie, die Mitglieder der katholischen Kirche in Hirschau, mit uns als Kirchengemeinderat zu gehen. Wir wollen unsere Arbeit fortsetzen, auch und gerade in diesen schweren Zeiten – aber eben nicht einfach so, sondern nachdenklich, bescheiden, ohne Hoffnung und Liebe zu verlieren.
Für den Kirchengemeinderat von St. Ägidius:
Constantin Buhociu, Stefan Dolibasic, Eva Hartmayer, Dr. Stefan Ihli, Jan Kindersberger, Doris Lorenz, Gabriele Medam, Katharina Moser, Ingrid Nolte, Beate Predel, Theresia Schneider, Stefanie Wahle-Hohloch
Auf der Homepage der Gesamtkirchengemeinde https://katholisch-tue.de finden Sie Stellungnahmen, Informationen und weitere Links zum Missbrauchsskandal in der katholischen Kirche. So unterstützt das Pastoralteam der Gesamtkirchengemeinde das Outing von 125 Menschen, die sich hauptberuflich oder ehrenamtlich in unserer Kirche engagieren. Die Forderungen der Initiative finden Sie unter https://outinchurch.de
Für Persononen, die eingeschränkt mobil sind, besteht immer am ersten Sonntag im Monat die Möglichkeit, die Hauskommunion zu empfangen. Bitte melden Sie sich bei Bedarf im Pfarrbüro unter Tel. 791374.