Herzlich willkommen in St. Ägidius Hirschau!

Kindergottesdienst

Herzliche Einladung an alle Kinder und ihre Familien zumKindergottesdienst am Sonntag, den 3. Dezember 2023, um 9.30 Uhr im Gemeindehaus St. Urban. Das Thema ist: Licht im Advent. Wir freuen uns auf Euch!

Euer Kindergottesdienstteam

   

Veränderte Strukturen bei den Minis von St. Ägidius – Oberminiwahlen

Wir Ministranten aus St. Ägidius haben uns zusammengesetzt und eine neue Struktur der Leiter sowie eine Aufgabenteilung ausgearbeitet. Wir bilden nach wie vor eine Leiterrunde (bestehend aus Ober- und Junior-Oberministranten). Außerdem sind verschiedene Arbeitsgruppen entstanden, die den Fokus auf ihren Bereich legen. Dabei geht es unter anderem um die Themen Öffentlichkeitsarbeit, Miniraumgestaltung, Finanzen, Miniplan, Miniproben, Gottesdienstvorbereitung, etc. Diese veränderte Struktur haben wir am Freitag, 17. November in der Ministunde vorgestellt. Die Minis konnten sich per Wahl entscheiden, ob sie mit diesen neuen Strukturen einverstanden sind. Sie haben diesen neuen Strukturen einstimmig zugestimmt. Zur Minileiterrunde gehören nun in alphabetischer Reihenfolge: Arianna Agosta, Lisa Binder, Amina Dehmer, Anna Holocher, Jeremias Ihlein, Theo Ihlein, Marie Kindersberger, Leonie Lutz, Mari Lutz und Sophie Weitzenberg. Neu zur Minileiterrunde sind in diesem Jahr hinzugekommen: Laura Anthes, Jasira Dehmer und Leonie Knorpp. Allen sei ein ganz herzlicher Dank für die Arbeit und das reiche Engagement im vergangenen Jahr gesagt und ebenfalls ein großer Dank für die Bereitschaft, auch in diesem Jahr für die Minis in St. Ägidius Verantwortung zu übernehmen! Über den "Nachwuchs" freuen wir uns natürlich besonders!

Nicht aus dem Minidienst, aber aus der Minileiterrunde hat sich verabschiedet: Mareike Binder. Für all ihr Tun sei ihr ein ganz herzlicher Dank gesagt! Durch ihre ruhige Art und ihr gewissenhaftes Tun hat sie die Minirunde stets bereichert. Natürlich wünschen wir ihr Gottes Segen für ihren Weg und wir freuen uns über jedes Dabeisein, das sie möglich machen kann!

 

 

Sammlung für die Tübinger Tafel

An den Adventssonntagen stellen wir in der Kirche wieder einen Adventstisch für die Tübinger Tafel auf. Die Tübinger Tafel bittet um Lebensmittelspenden für Bedürftige. Erbeten werden vor allem haltbare Lebensmittel. Herzlich danken wir für Ihre Spende und Unterstützung!

 

Next ADVENTure – Wieder Advent – L’Apéro in concert

Ankunft – ein Abenteuer...? Innehalten, loslassen, zuhören. Charme und Chanson, Besinnung und Blues, Musik und Texte mit der Band "L’Apéro" am Samstag, den 9. Dezember 2023, um 18.00 Uhr. Herzliche Einladung zu diesem Benefizkonzert für die Orgelsanierung in St. Ägidius (Eintritt frei – über Spenden freuen wir uns für St. Ägidius)!

 

Krippenspiel mit Jugendchor-Projekt

Herzliche Einladung, in diesem Jahr wieder beim Krippenspiel in St. Ägidius mitzumachen! Die Krippenspielproben sind am 6.12., am 13.12. und am 20.12. jeweils von 16.30 bis 17.30 Uhr in St. Ägidius. Beim ersten Termin werden auch die Rollen verteilt. Herzlich eingeladen sind alle Kinder!

Die Chorproben sind am 6.12., am 13.12. und am 20.12. jeweils von 17.30 bis 18.15 Uhr in St. Ägidius. Herzlich eingeladen sind alle Kinder und Jugendlichen ab der 4. Klasse. Wer Lust hat, kann auch beim Krippenspiel und beim Chor gleichzeitig mitmachen. Außerdem freuen wir uns, dass auch die Flötengruppe von Monica Richling das Krippenspiel wieder musikalisch umrahmt.

 

Sternsingeraktion 2024

Vom 5. bis 7. Januar 2024 werden wieder die Sterninger in Hirschau unterwegs sein, um gemeinsam für Kinder in Bangladesch zu sammeln.  Hierzu findet ein Vortreffenam Freitag, den 1. Dezember 2023, von 15.30 bis 16.30 Uhr im Gemeindehaus St. Urban im Miniraum im 2. OG statt.  Wir freuen uns auf alle, die kommen und Lust haben, für den guten Zweck mitzumachen!

 

Werkstatt Glaube und Vernunft – Gottes Bilder und Gottes Wirklichkeit. Zwischen Glauben und Wissen

Der Gottesgedanke ist tief in der abendländischen Geistesgeschichte verankert. Menschen ringen seit jeher darum, was aus diesem Gedanken folgt und wie ein angemessenes Verständnis der Wirklichkeit Gottes aussehen kann. Daher will die Werkstatt Glaube und Vernunft über einige Aspekte christlicher Gottesbilder nachdenken und eine offene Reflexion darüber anbieten. Termine und Themen der Vortragsreihe:

  • Dienstag, 19. Dezember 2023: Der sich offenbarende Gott – Können wir etwas über Gott wissen?
  • Dienstag, 23. Januar 2024: Der liebende und strafende Gott – Wie "handelt" Gott in der Welt?
  • Dienstag, 20. Februar 2024: Der erlösende Gott – Was "will" Gott eigentlich?
  • Dienstag, 19. März 2024: Der dreieine Gott – Wer "ist" Gott?
  • Dienstag, 16. April 2024: Der leidende Gott – Ist der Gottesglaube eine Antwort auf das Leiden?
  • Dienstag, 14. Mai 2024: Der allmächtige Gott – Hat Gottes Macht Grenzen?
  • Dienstag, 18. Juni 2024: Der unerklärliche und bilderlose Gott – Kann man Gott verstehen?
  • Dienstag, 16. Juli 2024: Der gegenderte Gott?! – Ist Gott männlich oder weiblich?

Alle Vorträge finden statt im Gemeindehaust St. Johannes, Bachgasse 5, in Tübingen. Beginn ist jeweils um 20.00 Uhr.

 

 

Vesperkirche 2024

Das Leitungsteam der Vesperkirche freut sich auf ein kleines Jubiläum: Im Winter 2024 findet die Tübinger Vesperkirche zum 15. Mal statt! Und das einmal mehr in der Martinskirche. Geplant ist die Vesperkirche vom 29.01.2024 bis zum 17.02.2024. Sie beginnt am Sonntag, den 29.01.2024, um 10.30 Uhr mit einem Eröffnungsgottesdienst. Danach kann dann wieder fröhlich gemeinsam gespeist werden – das Essen wird wie gewohnt von der Küche des Pauline-Krone-Heims geliefert. In den folgenden drei Wochen hat die Vesperkirche immer von 11.30 bis 14.00 Uhr geöffnet. Begleitend zur Vesperkirche gibt es wieder die Dienste von Frisör, Fußpflege, Arzt, Rechts- und Sozialberatung. Außerdem soll es auch wieder eine Kunstausstellung im Kirchenraum geben.

In Hirschau beteiligen sich die beiden Kirchengemeinden wie bereits im letzten Jahr mit Kuchenspenden. Geplant sind diese für Samstag, den 28. Januar 2024. Nähere Informationen folgen noch.

 

Orgelsanierung in St. Ägidius

Unsere Orgel aus dem Jahre 1961 ist in die Jahre gekommen. Die letzte größere Reinigung liegt 40 Jahre zurück. Der Zahn der Zeit hat deutliche Spuren hinterlassen – nicht nur die gebrochenen oder verlorengegangenen Registerwippen, die Sie mit bloßem Auge auf dem Foto unseres Spieltisches sehen können.

Die komplette Orgel ist völlig eingestaubt und muss dringend gereinigt werden. Viele Pfeifen sind verstimmt, andere garnicht mehr spielbar. Ganze Register sind unbrauchbar geworden. Dadurch ist die Spielbarkeit der Orgel bereits deutlich eingeschränkt. Zahlreiche mechanische Teile haben das Ende ihrer Haltbarkeit erreicht und müssen ausgetauscht werden, um den Gebrauch der Orgel nicht noch weiter zu erschweren. Aber auch die Elektrik der Orgel entspricht teilweise nicht mehr heutigen Brandschutzbestimmungen und muss entsprechend angepasst werden. Wir alle sind dankbar für Musik und Gesang in unserer Kirche. Der Kirchengemeinderat hat sich deswegen in Verantwortung vor der Liturgie und weiteren Erhaltung unserer Orgel dazu entschlossen, die unumgängliche Maßnahme anzugehen. Eine Umsetzung wird in den Jahren 2023/2024 erfolgen. Sie wird unsere kleine Kirchengemeinde aber finanziell schwer belasten – denn Orgeln und alle Arbeiten an ihnen sind aufwändig und teuer.

Die Sanierung unserer Orgel wird ca. 42.000 Euro kosten.
Wir sind deshalb dringend auf Ihre Mithilfe angewiesen!

Wir werden ab diesem Jahr verschiedene Spendenaktionen zur Unterstützung der Orgelsanierung starten, darunter auch mehrere Konzerte, zu denen wir Sie bereits herzlich willkommen heißen und jeweils rechtzeitig einladen werden. Zudem bieten wir Ihnen die Möglichkeit, symbolisch Pat*in einer Taste, eines Pedals oder eines Registers zu werden. Die verfügbaren Teile und den ihnen zugeordneten Spendenbetrag entnehmen Sie bitte den Informationen, die Sie auf einer Stellwand hinten in der Kirche finden können. In Anerkennung Ihrer Unterstützung nennen wir mit Ihrem Einverständnis dort auch gerne Ihren Namen.

Spenden unter dem Betreff „Orgelsanierung St. Ägidius“ sind unter Angabe Ihres Namens (sowie der Adresse, falls Spendenbescheinigung erwünscht) erbeten auf das Konto der Gesamtkirchenpflege Tübingen, IBAN: DE06 6415 0020 0000 0167 19, BIC: SOLADES1TUB. Wenn Sie am Patenschaftsprogramm teilnehmen möchten, geben Sie auch das gewünschte Teil (Taste, Pedal, Register) an und vermerken, ob Ihr Name genannt werden soll.

Bei Fragen wenden Sie sich gerne ans Pfarramt, Tel. 791374, staegidius.hirschau(at)drs.de

Ihre Kirchengemeinde St. Ägidius sagt von Herzen danke für jede Spende, und sei sie noch so klein!

 

Das Blumenschmuck-Team sucht Verstärkung

Wir suchen Verstärkung für das Blumenschmuckteam in St. Ägidius. Wer Lust und Freude an diesem Dienst hätte: Bitte melden Sie sich im Pfarrbüro! (Tel. 791374)

 

 

Unser Mesnerteam sucht Verstärkung!

Aufgrund personeller Veränderungen sucht unser Mesnerteam dringend Verstärkung! Wenn Sie sich vorstellen können, in Absprache und im Wechsel mit weiteren Teammitgliedern in St. Ägidius das Mesnerteam zu verstärken, können Sie sich gerne im Pfarrbüro (Tel. 791374) melden. Wir freuen uns auf Sie!

 

Neue AusträgerInnen für das HeiligsBlättle gesucht

Es werden neue AusträgerInnen für das HeiligsBlättle für folgende Straßen gesucht:Hirschhalde, Im Keltergarten und Im Öschle. Bei Bereitschaft zur Mithilfe sind wir dankbar! Bitte melden Sie sich im Pfarrbüro.

 

Kontemplatives Gebet

Kontemplation ist der innere Weg zu Gott, der Weg der Mystiker. Wir treffen uns im Gemeindehaus St. Urban, Kirchplatz 11 in Tübingen-Hirschau, regelmäßig alle 14 Tage montags um 20.15 Uhr zu einem kontemplativen Meditations-Abend. Nach einem kurzen Impuls zum Einstieg meditieren wir zweimal eine halbe Stunde in Stille. Vor der Teilnahme bitte Kontakt mit Ursula Karima Mayer, Tel. 07071/791670 oder karima.mayer@t-online.de.

Nächste Termine: Montag, 11. und 18. September.

 

Schutzkonzept gegen sexualisierte Gewalt in der Kirchengemeinde St. Ägidius Tübingen-Hirschau

Der Kirchengemeinderat hat ein institutionelles Konzept zum Schutz vor sexualisierter Gewalt verabschiedet. Denn alle Menschen sollen in unserer Kirchengemeinde einen Raum zur Begegnung miteinander und mit Gott finden. Sie sollen sich sicher fühlen und ihre Persönlichkeit und ihren Glauben entfalten können. Alle haben das Recht auf den Schutz ihrer Würde und ihrer Gesundheit. Sie haben das Recht auf Schutz vor körperlicher, seelischer und sexueller Gewalt.

Die Prävention von sexuellem Missbrauch ist deshalb integraler Bestandteil der kirchlichen Arbeit mit Kindern und Jugendlichen sowie erwachsenen Schutzbefohlenen. Ihre ganzheitliche personale Entwicklung soll gefördert werden. Ihre Würde und Integrität sowie ihre Rechte müssen geachtet werden. Übergriffiges Verhalten ist dazu zu unterlassen; psychische und physische Grenzverletzungen sind zu vermeiden. Dafür ist es erforderlich, den eigenen Umgang mit Nähe und Distanz ständig zu verbessern. Um dies institutionell sicherzustellen, hat sich unsere Kirchengemeinde ein Schutzkonzept gegen sexualisierte Gewalt gegeben.

Dieses Schutzkonzept wird ergänzt durch solche der Kinderhäuser der Gesamtkirchengemeinde Tübingen und wurde in Kooperation mit den Ministranten und anderen gemeindlichen Gruppierungen erarbeitet. Es beinhaltet sowohl Verantwortlichkeiten unserer Kirchengemeinde als auch der Gesamtkirchengemeinde Tübingen. Soweit wir mit Verbänden, Vereinen, ökumenisch oder mit der bürgerlichen Gemeinde zusammenarbeiten, setzen wir uns dafür ein, dass auch in diesem Kontext Schutzmaßnahmen ergriffen werden.

Erster Schritt hierzu sind eine entsprechende Personalauswahl, -sensibilisierung und -fortbildung sowohl im Hinblick auf Haupt- oder Nebenamtliche als auch auf Ehrenamtliche. Alle, die in Kontakt mit Kindern, Jugendlichen oder erwachsenen Schutzbefohlenen stehen, müssen einen Verhaltenskodex und eine Selbstauskunftserklärung unterschreiben sowie je nach Intensität des Kontakts regelmäßig ein erweitertes Führungszeugnis vorlegen und an mehr oder weniger intensiven Schulungen teilnehmen.

Sehr wesentlich sind aber auch Rückmeldungen, seien sie anonym oder persönlich, seien es solche bezüglich struktureller Probleme oder konkreter Grenzverletzungen. Verantwortlich ist hierfür stets der Leitende Pfarrer Ulrich Skobowsky. Ansprechpersonen in unserer Kirchengemeinde sind Doris Lorenz und Jan Kindersberger, erreichbar über das Pfarrbüro. Jede Rückmeldung ist uns wichtig und willkommen und wird ernstgenommen und verfolgt!

Im Falle des Vorwurfs einer aktuellen Grenzverletzung ist primär der Schutz des Betroffenen sicherzustellen. Sekundär geht es um eine sorgfältige Wahrnehmung und Bewertung der Situation und des Gefährdungspotentials, um Schritt für Schritt das weitere Vorgehen planen zu können. Hierzu gehört normalerweise auch eine Information der zuständigen staatlichen Stellen wie z. B. Jugendamt, Staatsanwaltschaft usw., sofern ausreichende Anhaltspunkte für das Vorliegen einer Straftat vorliegen. Bei Beschuldigungen, die sich gegen haupt-, neben- oder ehrenamtliche Mitarbeiter richten, informiert der Leitende Pfarrer auch unmittelbar die diözesane Kommission sexueller Missbrauch. Ehrenamtlichen kann vorübergehend eine Tätigkeit untersagt werden, bis die Vorwürfe geklärt sind. Aber auch Vorwürfe, die die Vergangenheit betreffen, arbeiten wir sorgfältig auf, suchen Optimierungsmöglichkeiten und stehen für Gespräche mit Betroffenen bereit. Jährlich am 18.11. wird in den Tübinger Kirchengemeinden reihum ein Gebet- und Gedenktag für Missbrauchsopfer begangen.

Im Sinne einer Prävention werden Themen der Achtsamkeit und Verantwortung in regelmäßigen Abständen auf die Tagesordnung des Pastoralteams und des Kirchengemeinderats genommen.

Bei Vermietung bzw. Überlassung kirchlicher Räumlichkeiten an Dritte ist dieses Schutzkonzept ebenfalls anzuerkennen und anzuwenden.

Den vollständigen Text des Schutzkonzepts lesen Sie gerne auf unserer speziellen Seite nach. Oder sprechen Sie uns an!

 

Gebet für den Frieden

Angesichts der dramatischen Ereignisse in der Ukraine möchten wir Sie einladen, für den Frieden zu beten. Vielleicht können und mögen Sie täglich um 12 Uhr beim Glockenläuten kurz innehalten und um Frieden beten.

In der St. Ägidiuskirche finden Sie beim "Kreuz der Hoffnung" (vor dem Marienaltar) Gebete für den Frieden, die Sie auch gerne mit nach Hause nehmen können.

Immer im Anschluss an den Sonntagsgottesdienst werden wir ebenfalls für den Frieden beten.

 

Es ist Krieg - wir sind fassungslos.

In Verbundenheit mit vielen
flehen wir zu dir, Gott:
Damit Frieden sich ausbreitet!
Damit Menschen in Hoffnung leben können.
Ohne Angst vor Bomben und Granaten.
Gib denen Weisheit, die um Frieden verhandeln.
Sei bei den Menschen in der Ukraine.
Sei bei allen, die Angst haben und um ihr Leben fürchten.

Schenke Frieden, Gott,
der Ukraine und der ganzen Welt!

Stellungnahme des Kirchengemeinderats von St. Ägidius zur aktuellen Situation in der katholischen Kirche

Liebe Mitglieder unserer Kirchengemeinde,

das Münchner Missbrauchsgutachten erschüttert die katholische Kirche ein weiteres Mal. Zum Monatsbeginn erschien die Dokumentation in der ARD „Wie Gott uns schuf“ – selten wurde die Kirche so deutlich demaskiert. Das Schockierende ist: Jedes Gutachten zeigt immer dasselbe Bild! Gemeinsam mit dem Stuttgarter Stadtdekan Dr. Christian Hermes (www.kath-kirche-stuttgart.de / vgl. Interview im Schwäbischen Tagblatt vom 5.2.2022) stellen wir fest: Kirche verhält sich gegenüber den Opfern weitgehend gleichgültig und schützt mit allen Mitteln die klerikale Organisation. Aufklärung geschieht nicht durch eine eigene Aufarbeitung, sondern sie kommt von außen. Für jeden einigermaßen empathiefähigen und sozial empfindenden Menschen wäre es selbstverständlich, zuerst den Opfern zu Hilfe zu kommen und sich für sie zu interessieren. Hier aber agieren Amtsträger, die sich diese normale menschliche Regung erfolgreich abgewöhnt haben. Sie haben als oberstes Gebot den Schutz und das Ansehen der Kirche so verinnerlicht, dass sie Gleichgültigkeit gegenüber den Opfern und Vertuschung von Missbrauch als vollkommen angemessen empfinden konnten. Die Opfer, die missbrauchten Kinder und Jugendlichen, sind viel zu lange vergessen worden. Opfer von Gewalt, egal welchen Alters und Geschlechts, wahrzunehmen und ihnen Recht und Stimme zu geben, ist menschlich und christlich geboten. Und es ist zutiefst im Sinne Jesu: Was ihr den Geringsten getan habt, das habt ihr mir getan. Wie hoffen sehr, dass Entsetzen und Erschütterung nun zu einer echten geistlichen, menschlichen, theologischen und rechtlichen Umkehr der Institution Kirche führt. In dieser Hoffnung werden wir durch die professionelle Aufarbeitung von sexuellem Missbrauch in unserer Diözese bestärkt.

Der Vertrauensabsturz hat zugenommen, auch unter uns, Ihrem ehrenamtlich tätigen Kirchengemeinderat. Auch für uns, die wir uns in der Kirche engagieren, ist die Grenze des Erträglichen erreicht. Es tut uns persönlich weh zu sehen, wie die andauernden Skandale und das Führungsversagen in dieser Kirche alles überlagern. Eigentlich steht Kirche ja für das Gegenteil: für Menschenwürde und Freiheit, für Wahrhaftigkeit und Gerechtigkeit. Das ist die wesentliche Botschaft des Evangeliums und vieler Glaubenszeugen und Glaubenszeuginnen. Das überzeugt uns und gibt uns die Kraft, dabei zu bleiben, in der Kirche und im Kirchengemeinderat. Wir wollen, dass die Sache Jesu richtig und glaubwürdig gelebt werden kann. Das ist unsere Bitte an Sie, die Sie diese Zeilen lesen: Nehmen Sie uns wahr, was wir sind und tun? Ist das für Sie glaubwürdig und überzeugend? Ist das, was wir tun und wofür wir stehen, für Sie relevant? Dann hoffen wir, dass auch Ihre Entscheidung ist: bleiben und gemeinsam für Veränderung eintreten anstatt austreten und unbeteiligt sein.

Noch ein Thema liegt uns am Herzen: Die Kirche hat mit ihrer Unterdrückung, Verdrängung oder Verleugnung von Sexualität viel Schaden angerichtet. Dabei ging es nie um Freiheit und Selbstbestimmung erwachsener Menschen, sondern um Gehorsam mit kirchlicher Lehre. Das gilt auch für die Wahrnehmung von Menschen mit einer anderen als einer heterosexuellen Orientierung. Was müssen Schwule, Lesben, Transpersonen, Menschen wie wir, in unserer Kirche erleben, ertragen und erleiden durch unsensible, am Alten hängende, jede wissenschaftliche Erkenntnis verleugnende Kirchenmänner? Abgelehnte, diskriminierte und immer wieder übergangene Menschen, die „queer“ zu herkömmlichen Vorstellungen stehen, was sich gehört, was sich v. a. angeblich kirchlich gehört. Sie kämpfen darum, gesehen zu werden, ohne Vorbehalte kirchlich angestellt und in ihren Gemeinden akzeptiert zu werden. Auch wir als Kirchengemeinderat von St. Ägidius und als Gesamtkirchengemeinde Tübingen wollen neue Wege suchen, damit Menschen mit ihrer eigenen sexuellen Orientierung geachtet werden und wir uns respektvoll begegnen. Sich verstellen oder verstecken soll nicht mehr nötig sein. Auf diesem Weg bitten wir Sie, die Mitglieder der katholischen Kirche in Hirschau, mit uns als Kirchengemeinderat zu gehen. Wir wollen unsere Arbeit fortsetzen, auch und gerade in diesen schweren Zeiten – aber eben nicht einfach so, sondern nachdenklich, bescheiden, ohne Hoffnung und Liebe zu verlieren.

Für den Kirchengemeinderat von St. Ägidius:
Constantin Buhociu, Stefan Dolibasic, Eva Hartmayer, Dr. Stefan Ihli, Jan Kindersberger, Doris Lorenz, Gabriele Medam, Katharina Moser, Ingrid Nolte, Beate Predel, Theresia Schneider, Stefanie Wahle-Hohloch

 

Auf der Homepage der Gesamtkirchengemeinde https://katholisch-tue.de finden Sie Stellungnahmen, Informationen und weitere Links zum Missbrauchsskandal in der katholischen Kirche. So unterstützt das Pastoralteam der Gesamtkirchengemeinde das Outing von 125 Menschen, die sich hauptberuflich oder ehrenamtlich in unserer Kirche engagieren. Die Forderungen der Initiative finden Sie unter https://outinchurch.de

 

Hauskommunion

Für Persononen, die eingeschränkt mobil sind, besteht immer am ersten Sonntag im Monat die Möglichkeit, die Hauskommunion zu empfangen. Bitte melden Sie sich bei Bedarf im Pfarrbüro unter Tel. 791374.