Liebe Eltern,
Bestimmt war es für Sie ein glücklicher, schöner und vielleicht auch stolzer Moment:
zum ersten Mal Ihr Kind in den Armen zu halten. Nun haben Sie sich entschieden, Ihr Kind taufen zu lassen. Bei der Taufe kommt zum Ausdruck, dass jeder Mensch von Gott angenommen ist, weil Gott jeden einzelnen Menschen liebt. Mit dem Wunsch nach der Taufe für Ihr Kind zeigen Sie, dass Gott in Ihrem Leben eine Rolle spielt und dass Sie Ihrem Kind Gottes Kraft mit auf den Weg geben möchten. Gleichzeitig wird Ihr Kind mit der Taufe in die Gemeinschaft der Christen aufgenommen. Darum ist Taufe keine Privatsache.

Für die Vorbereitung und die Feier der Taufe hier einige Hinweise:

Anmeldung

Gemeinsame Tauffeiern finden bei uns zu festen Taufterminen statt. Die Taufe findet an einigen Terminen innerhalb der normalen Sonntagsmesse statt, an einigen in einem eigenen Gottesdienst danach.
Den Tauftermin vereinbaren Sie bitte frühzeitig (in der Regel 6-8 Wochen vorher) mit dem Pfarrbüro. Dort machen Sie auch die schriftliche Anmeldung. Dazu brauchen Sie die Geburtsurkunde vom Standesamt des Geburtsortes. Gut wäre, wenn sie da schon die Namen und Adressen der Paten wüßten, diese Daten können aber auch nachgereicht werden.
Für Taufen von Schulkindern und Erwachsenen gelten andere Regelungen.

Vorbereitungstreffen (Taufkathechese)

Am Beginn der Tauffeier fragt der Pfarrer die Eltern „Um was bittet Ihr die Kirche?“ – Die übliche Antwort lautet „Um die Taufe.“ – Aber um was geht es eigentlich in der Taufe? Und was verbinden wir mit „der Kirche“? Welche Wünsche und Erwartungen haben wir, wenn wir unser Kind zur Taufe anmelden?

Vor der Tauffeier findet daher die Taufvorbereitung (zwei Mal ca. 2 Stunden i.d.R. mittwochs abends oder einmal ca. 3,5  Stunden samstags) statt, gestaltet von Ehrenamtlichen unserer Gemeinde und dem Geistlichen, der die Taufe hält. Diese Treffen sind eine gute Gelegenheit, andere Eltern kennen zu lernen, über Kinder und den eigenen Glauben nachzudenken und die Tauffeier zusammen vorzubereiten. Sollten Sie keinen Babysitter finden, dürfen Sie Ihr Kind gerne mitbringen. Sie sollten auf jeden Fall zu beiden Terminen kommen, notfalls auch nur ein Elternteil. Auch die zukünftigen Paten dürfen Sie dazu mitbringen.

Inhalte der Taufkatechese sind:

  • Vorbereitung der Taufe
  • Bedeutung der Symbole
  • Gespräche, über die Beweggründe zur Taufe
  • Gespräche über Erfahrungen mit der Kirche
  • Denkanstöße geben und Diskussionen anregen, um sich gemeinsam der Taufe zu nähern
  • Vorbereitung der Tauffeier

In St. Michael übernehmen diese Aufgabe traditionell ehrenamtliche Laien, von denen immer zwei die Treffen mit den Eltern vorbereiten. Pfarrer und Taufspender stoßen im Laufe der Vorbereitung kurz zu den Gesprächen dazu, um sich vorzustellen und konkrete Fragen zum Ablauf der einzelnen Feiern zu klären.

Im Moment sind wir eine Gruppe von etwa acht Personen, die jeweils meist ein- oder zweimal im Jahr eine Taufvorbereitung gestalten. Der zeitliche Aufwand ist also überschaubar. Zusätzlich treffen sich die Katecheten in der Regel im Oktober, um die Termine für das kommende Jahr zu vergeben, über den Ablauf der vergangenen Taufgespräche nachzudenken und Ideen zur Gestaltung auszutauschen. In unregelmäßigen Abständen besteht auch die Möglichkeit zur Fortbildung, gelegentlich werden Tauferinnerungsveranstaltungen organisiert. Und für das eine oder andere gesellige Treffen finden wir auch noch Zeit.

Über neue Mitglieder freuen wir uns sehr. Ansprechpartner für das Team ist die Pfarramtssekretärin Frau Mancuso

Paten

Die Paten versprechen, dem Kind gute Begleiter zu sein und dafür zu sorgen, dass es den Glauben und christliche Werte kennen lernt. Sie sollen mithelfen, dass das Kind geborgen aufwachsen und sich entfalten kann. Auch sollen die Eltern mit ihrer Verantwortung nicht allein bleiben. Nur im Ausnahmefall darf deshalb eine Taufe ohne Paten stattfinden. Da Sie Ihr Kind katholisch taufen lassen, sollte einer der Paten katholisch sein. Weitere so genannte Taufzeugen können auch anderen Kirchen angehören.

 

weitere Informationen zur Taufe in St. Michael

Ansprechpartnerin, insbes. auch für Tauftermine: Pfarramtssekretärin Rita Mancuso

Tauf-Vorbereitung (Katechese)

Taufkatecheten

weitere Taufsprüche

Das Sakrament der Eucharistie in der Erstkommunion ist eines der 7 Sakramente der katholischen Kirche.

In der Erstkommunion erfahren Kinder die einladende Gemeinschaft mit Gott. Sie werden in die Mahlgemeinschaft mit Gott und der Gemeinde aufgenommen. In kleinen Gruppen bereiten sich die Mädchen und Jungen gemeinsam mit den Gruppenleiter/innen auf den Tag der Erstkommunion vor.

Sie beschäftigen sich u.a. mit der Frage, was Gott ihnen bedeutet, und wie wir mit ihm in Beziehung kommen, mit ihrer eigenen Taufe, dem Wirken Jesu und dem Aufbau der heiligen Messe.
Nach der Taufe ist die Erstkommunion ein wichtiger Schritt eines Kindes in die Gemeinde.

Paralell dazu bieten wir etwa alle vier Wochen Elterntreffen an die an den Themen der Kindergruppen orientiert sind. An der Vorbereitung auf die Erstkommunion im Rahmen der Familienkatechese ist damit idealerweise die ganze Familie beteiligt.

Alle katholischen Kinder der jeweiligen Altersgruppe in unserer Gemeinde werden von uns in der Regel angeschrieben. Die Erstkommunionvorbereitung beginnt in der Regel im Advent. Die Kar - und Ostertage sind für uns ein wichtiger Bestandteil des Weges zur Kommunion. Die feierliche Erstkommunion findet in St. Michael am Ostermontag statt.

In einem 2013 in unserer Gemeinde produzierten Film zur Familienkatechese können sie hier einen Einblick gewinnen.

Ansprechpartnerin: Pfarramtssekretärin Rita Mancuso

Die Firmvorbereitung findet gemeinsam mit den anderen katholischen Tübinger Gemeinden auf Ebene der Gesamtkirchengemeinde statt.

Weitere Informationen finden sich auf der Seite der Gesamtkirchengemeinde.

Liebes Brautpaar,

Sie kennen sich schon eine Weile. Sie sind glücklich miteinander und haben sich lieben gelernt. Sie wollen zusammen bleiben, das Leben teilen und eine gemeinsame Zukunft gestalten. Jetzt soll Ihre Beziehung verbindlich werden. Also trauen Sie sich, wollen sich einander anvertrauen, sich die Treue versprechen. Weil die Ehe für uns eine heilige Sache ist, feiern wir gerne Ihre Hochzeit mit Ihnen. Und damit es ein wirkliches Fest wird, sollten Sie ein paar Dinge beachten:

Voraussetzungen und Formalitäten

Machen Sie frühzeitig einen Termin für die Trauung mit uns aus, um sicherzustellen, dass die Kirche nicht schon belegt ist und ein Geistlicher für die Hochzeit zur Verfügung steht.
Für die staatliche  Anerkennung der Ehe ist hierzulande vor der Trauung in der Kirche zusätzlich eine standesamtliche Eheschließung erforderlich.
Die katholische Kirche versteht die Ehe als Sakrament, als Spiegelbild der einmaligen und unauflöslichen Treue Gottes. Wenn einer von Ihnen beiden schon einmal verheiratet war, ist eine katholische Trauung darum meist nicht mehr möglich. Sprechen Sie aber erst mal mit uns! Spätestens zwei Monate vor der Eheschließung vereinbaren Sie als Brautpaar mit einem Geistlichen unserer Kirche ein Gespräch, um die nötigen Daten zu notieren und mit Ihnen zu besprechen, was die Ehe für uns Christen bedeutet. Wir erstellen dabei das so genannte Ehevorbereitungsprotokoll.

Zu diesem Gespräch brauchen wir von beiden Ehepartnern einen Taufnachweis (außer wenn Sie hier bei uns getauft wurden). Das Taufzeugnis erhalten Sie vom Pfarramt Ihres Tauforts. Dieser Nachweis darf bei katholischen Partnern nicht älter als 6 Monate sein, da er auch Beleg ist für den Ledigenstand. Bei diesem Gespräch oder bei einem weiteren Treffen wird dann die Gestaltung der Hochzeitsfeier in der Kirche mit Ihnen überlegt.
Beziehungen gelingen nicht von ganz allein. Unsere Kirche bietet Tage für Paare an, bei denen das partnerschaftliche Gespräch und Miteinander mit hilfreichen Tipps und Übungen vertieft wird. Informationen gibt es in den Pfarrbüros. Auch unsere Seelsorger stehen Ihnen jederzeit vor und nach der Hochzeit zum vertraulichen Gespräch zur Verfügung, um Beziehungsthemen und andere wichtige Lebensfragen mit Ihnen anzuschauen.

Trauung bei Partnern verschiedener Konfession

Wenn Sie beide in Kirchen verschiedener Konfession beheimatet sind, kommen möglicherweise besondere Fragen auf. Sie können z.B. die Hochzeit in verschiedenen Formen feiern. Die Trauung hat äußerlich immer die Form der Kirche, in der sie stattfindet. Dass ein Geistlicher der anderen Konfession zusätzlich mitwirkt, ist möglich, aber nicht erforderlich. Damit die katholische Kirche auch die Trauung in einer anderen Form anerkennen kann, sollten Sie in jedem Fall auch mit uns rechtzeitig das vorbereitende Gespräch führen und uns nach der Hochzeit einen Nachweis über die Trauung zukommen lassen.

Wenn Sie nicht hier in Ihrer Heimatgemeinde heiraten wollen, dann gelten besondere Regeln: Die formelle Vorbereitung wird in der Regel hier bei uns stattfinden. Bei einer auswärtigen Trauung sollten Sie sich aber selbst am Hochzeitsort um die Kirche und einen Geistlichen bemühen, da wir auswärtige Termine den eigenen kaum vorziehen können.

Wir bitten Sie, sich um Ihr Hochzeitsfest selber Gedanken zu machen und die Gestaltung in die Hand zu nehmen. Das gilt für die Gestaltung der Liturgie (Bibeltexte, Gebete, Fürbitten), ebenso wie für den äußeren Rahmen (Blumenschmuck, Musiker, Sänger, Bands, Lieder). Wenn Sie nicht weiterkommen, unterstützen wir Sie. Für  Lesungen  und  Fürbitten sollten Sprecher aus dem Kreis der Freunde und Verwandten angesprochen werden. Das gibt der Feier eine persönliche Note. Ein Ablaufblatt mit Liedtexten zum Mitsingen wird häufig vom Brautpaar selber organisiert. Sie können auch gerne einen Trauspruch aus der Bibel oder von weisen Menschen auswählen, der als Leitwort über der Hochzeit und Ihrer Ehe steht.
Blumenschmuck für die Kirche können Sie selber herstellen oder über eine Floristin organisieren. Immer sollten Sie mit dem Mesner Kontakt aufnehmen, um zu klären, wie der Schmuck am besten aussieht und wann er angebracht werden kann. Gerne haben wir Ihren Blumenschmuck auch noch länger in unserer Kirche, wenn Sie uns das gönnen.
Blumenstreuen innerhalb der Kirche können wir nicht gestatten. Auf dem Vorplatz ist es möglich. Allerdings müssen Sie zuverlässig für die anschließende Reinigung sorgen. Das Reisstreuen ist bei uns untersagt, da es sich um einen abergläubischen Brauch handelt, der Nahrungsmittel verschwendet und zudem Unfallgefahren bringt!
Das Fotografieren und Filmen während des Gottesdienstes geht in Ordnung, solange der Altarraum nur nach Absprache betreten wird. Im eigenen Interesse sorgen Sie bitte für möglichst wenige Kameraleute, um Ihr Fest nicht zu ruinieren.
Die Eheringe werden zur Hochzeit mitgebracht und eventuell in die Kirche hineingetragen, wenn das Paar festlich hineinzieht. Das können Kinder tun, die Sie vorher darauf ansprechen. Auch eine eigene Ehe-Kerze kann ein gutes Zeichen für Ihr Hochzeitsfest sein. Sie kann auch mit hereingetragen werden und wird während der Feier entzündet.
Für die kirchliche Trauung sind zwei Trauzeugen unverzichtbar. Suchen Sie sich am besten gute Wegbegleiter für diese Aufgabe aus. Die Zeugen unterschreiben das Protokoll während der Trauung oder unmittelbar danach.

Ansprechpartnerin: Pfarramtssekretärin Rita Mancuso

Ein 17-jähriger, auf die Beichte angesprochen:
"Ich glaube, dieses ,Befreit-Sein', dass man sich ,gereinigt fühlt' und befreit von der Schuld, das ist etwas Außergewöhnliches. Etwas, was man nur bei der Beichte empfangen kann."

In St. Michael besteht jeden Samstag von 17-18:15 Uhr Beichtgelegenheit im Beichtzimmer. Es liegt in der Kirche neben der Turmkapelle und ist von dort aus zugänglich.

in der Internetzeitung feinschwarz.net schreibt Sabine Demel:

Die Beichte macht’s möglich: Gott und sich selbst neu vertrauen können

(...) Und wer hat noch nicht die Erfahrung gemacht, dass diese Angst manchmal stärker ist als all mein Vertrauen – mein Vertrauen ins Leben, in meine Mitmenschen, in mich selbst, in Gott?
(...)
Für Menschen, die in einer solchen Situation stecken, bietet die katholische Kirche eine spezielle Hilfe an, nämlich einen Ort, eine Zeit und eine Person, wo sie ihre Ängste, Nöte und Unsicherheiten aussprechen können, Verständnis erfahren und Ermutigung erleben – die Ermutigung, dass sie sein dürfen, wie sie sind, und dass sie so, wie sie sind, bedingungslos von Gott angenommen sind, dass Gott sie auch dann nicht verlässt, wenn sie sich selbst verlassen haben, dass Gott auch dann noch an sie glaubt, wenn sie (gerade) nicht an Gott glauben können. Das ist das Angebot, das die katholische Kirche mit der Einrichtung der Beichte macht. Es richtet sich vor allem an Menschen, „die nach Heilung und Befreiung dürsten.“
(...) Was für ein geniales Sakrament – die Beichte! Sie ist das persönlichste und intensivste Sakrament. Sie ist das Sakrament, bei dem wir lernen können, wer wir wirklich sind. Und sie ist das Sakrament gegen die Vereinsamung, wenn wir schuldig geworden sind, das Sakrament der Barmherzigkeit, in dem Vergebung geschenkt wird. ... mehr/weiter hier

noch mehr Informationen zur Beichte gibt es hier
oder auch hier

Besuch

Alt sein, krank sein, die Dinge des täglichen Lebens gehen nicht mehr so von der Hand. Ich hatte einen Unfall, ich brauche Hilfe, ich wünsche mir Menschen, die mir zur Seite stehen, die mir zuhören. Wenn Sie krank sind, dann kommt gern jemand von Ihrer Gemeinde zu einem Besuch. Wir müssen allerdings etwas davon erfahren. Also rufen Sie doch bitte im Pfarrbüro an!

Hauskommunion

Wenn es nicht möglich ist, zum Gottesdienst zu kommen, können Sie auch zu Hause, im Klinikum oder im Heim die Kommunion empfangen. Bitte rufen Sie im -> Büro an, dann melden wir uns und feiern die Kommunion in einer besonders schweren Zeit oder auch regelmäßig mit Ihnen. Einige ehrenamtliche Eucharistiehelfer leisten diesen Dienst, die Hauskommunion zu Kranken zu bringen.

Krankensalbung

In einer schwereren Krankheit, vor einer größeren Operation und in jeder ernsten körperlichen und seelischen Not können Sie um das Sakrament der Krankensalbung bitten. Dieses heilige Zeichen macht die heilsame Nähe Gottes spürbar. Die Krankensalbung spendet immer ein Priester, der dem Kranken die Stirn und die Hände mit Öl salbt und (zusammen mit den Angehörigen) für den Kranken betet. Die Bibel sagt: „Ist einer von euch krank? Dann rufe er die Ältesten der Gemeinde zu sich: Sie sollen über ihn beten und ihn im Namen des Herrn mit Öl salben. Das Gebet aus dem Glauben wird den Kranken retten, und der Herr wird ihn aufrichten; wenn er Sünden begangen hat, werden sie ihm vergeben.“ (Jakobusbrief 5,14 f.)

Gelegentlich, meist im Mai, bieten wir auch innerhalb einer Messe im Samariterstift im Mühlenviertel die Spendung des Sakramentes der Krankensalbung an. Auch Fahrdienst ist  möglich – bitte im Pfarrbüro anfragen!

Kranke beten – beten mit Kranken!“

Allmächtiger Gott und Vater, dein Sohn hat gelitten und Schmerzen ertragen bis zum bitteren Tod am Kreuze. Du weißt um meine Krankheit und um meine Ängste, um meine Unsicherheit und das Leid. Ich bitte dich, lass mich in deiner Hand geborgen sein. Gib mir Anteil an deinem Leben, das meine Hoffnung auf Gesundheit übertrifft. Bleibe, Herr, bei mir heute, morgen und alle Tage, die du mir schenkst. Sorgt euch um nichts, sondern bringt in jeder Lage betend und flehend eure Bitten mit Dank vor Gott! Philemon 4,6

Wenn jemand gestorben ist - Beerdigung
Bitte nehmen Sie zuerst mit einem Bestatter Kontakt auf, der dann mit Ihnen, mit dem Friedhofsamt und dem Geistlichen, der die Beerdigung hält, den Termin vereinbart. Ohne die Zusage des Geistlichen kann kein Termin festgelegt werden. Der Geistliche vereinbart mit Ihnen einen Gesprächstermin, bei dem auch die Gestaltung der Trauerfeier besprochen wird.

Ob wir leben oder sterben,
wir gehören dem Herrn.

(Römerbrief 14,8)

Das Sterben lieber Menschen schockiert und schmerzt und stellt uns die menschliche Ohnmacht vor Augen. Der Tod verliert auch für Christen nie diesen bitteren Ernst. Doch wir wissen, dass Gott jeden Menschen einmalig gemacht hat und dass die Auferstehung Christi den Weg öffnet zum ewigen Leben. Darum will die Kirche Sie in den Zeiten von Sterben und Trauer besonders begleiten.

Damit dies gelingt und wir würdige Bestattungsfeiern gestalten können, geben wir Ihnen ein paar Hinweise.

Hinweise

Wenn es soweit ist
Nehmen Sie sich die nötige Zeit für den Abschied und verweilen Sie beim Verstorbenen! Auf Wunsch halten wir eine Segnung zum Abschied gleich nach dem Tod. Ein Arzt muss den Tod feststellen, aber ein Leichnam darf noch bis zu 36 Stunden zuhause bleiben.; Die Bestatter bringen die Toten dann zum Aufbahrungsraum. ;

Wie die Bestattung geregelt wird
Die Bestattungsinstitute oder das Friedhofsamt machen mit Ihnen einen Terminvorschlag für die Trauerfeier. So erfährt auch die Kirche vom Sterbefall, sofern Sie uns nicht selbst vorher verständigt haben. Nach Rücksprache mit den Geistlichen wird der Termin bestätigt und kann veröffentlicht werden. Die Seelsorger setzen sich daraufhin mit den Angehörigen in Verbindung, um in einem Gespräch die Beerdigung vorzubereiten.

Von unserem Verständnis als Kirche und auch im Sinne der Verstorbenen möchten wir bei allen Katholiken ein kirchliches Begräbnis halten, selbst wenn es keine Hinterbliebenen gibt; oder diese die kirchlichen Riten ablehnen!

Normalerweise ist ein Seelsorger vom letzten Wohnsitz des Verstorbenen zuständig. Zu den Seelsorgern, die Trauerfeiern halten, gehören in unserer Kirche die Priester und Diakone sowie PastoralreferentInnen und GemeindereferentInnen mit der Beauftragung des Bischofs für diesen Dienst. Da wir natürlich nicht rund um die Uhr erreichbar sind, nutzen Sie bitte auch die Anrufbeantworter. Falls der eigene Seelsorger einmal länger nicht erreichbar ist, helfen die Nachbargemeinden gerne weiter.

Für auswärtige Bestattungen gelten besondere Regeln.

Wie die Beerdigung vor sich geht
Der Dienst der Kirche beim Begräbnis kostet absolut nichts! Wenn Sie Blumenschmuck und Musik bei der Trauerfeier wünschen, wird dies über die Bestatter bestellt und bezahlt.;

Die Trauerfeier in der Friedhofshalle oder in der Kirche mit Worten aus der Heiligen Schrift und gemeinsamem Gebet bringt die Hoffnung der Christen zum Ausdruck. Von dort wird der Sarg zum Grab gebracht und hinabgelassen. Das Weihwasser erinnert an die Taufe, Weihrauch ehrt die Kostbarkeit des Leibes, ein Kreuz am Grab wird zum Zeichen der Teilhabe an Christi Tod und Auferstehung.

Unser Glaube und unsere Hoffnung erfahren besonderen Ausdruck in der Feier des Requiem, der Messe mit dem besonderen Gedenken an die Verstorbenen. In der Eucharistie bleibt die christliche Gemeinde mit den Toten besonders verbunden. Ob und wann dieses Gedenken in der Messe stattfindet, wird eigens vereinbart.

Erd- oder Feuerbestattung, Art des Grabes
In der Kirche gilt von Anfang an die Erdbestattung als bevorzugte Form. Bei der Beerdigung des Leibes bezeugt der christliche Glaube die Würde der Schöpfung. Der Leib ist nicht nur Hülle, sondern gehört zur Person. Die Kirche erlaubt freilich auch die Feuerbestattung, bei der nach der Verbrennung des Leichnams nur die Urne beigesetzt wird.; Die kirchliche Trauerfeier halten wir üblicherweise vor der Verbrennung. Dann geschieht die Beisetzung der Urne in Stille ohne kirchliche Begleitung. Eine Trauerfeier ist aber auch erst bei der Urnenbeisetzung möglich.

Die Entscheidung für eine bestimmte Bestattungs- und Grabform sollte möglichst nicht von Kostenfragen bestimmt sein. Gräber sind wichtige Orte der Trauer. Eine absolut anonyme Bestattung ist kaum vereinbar mit der Würde der Verstorbenen.

Was Sie frühzeitig klären können
Ein Gespräch darüber, wo und wie jemand beerdigt werden möchte, kann den Angehörigen später helfen.

In der Zeit von Krankheit und Sterben sind Sie nicht allein. Der Hospizdienst und die die Begleitung durch Seelsorger können Unterstützung geben. Auch die Kommunion bringen wir Kranken auf Anfrage gerne. Das besondere Zeichen für die heilsame Nähe Gottes ist die Krankensalbung. Dieses Sakrament können die Priester auch auf einem längeren Leidensweg immer wieder spenden. Besonders schön ist es, wenn Sterbende dies noch bei Bewusstsein im Kreis der Familie empfangen. Rufen Sie also nicht erst in der letzten Minute nach dem Seelsorger!

Eine Hand, ein Gebet, ein Kreuz, eine Kerze im Sterbezimmer geben viel Halt in den letzten Stunden.

Besondere Fragen....

Wenn der Verstorbene einer anderen Konfession (oder gar Religion) angehört, so gebietet der Respekt vor diesem Bekenntnis, dass die Bestattung in den entsprechenden Formen mit einem Geistlichen dieser Konfession gehalten wird.

In Ausnahmefällen kann bei einer sehr lebendigen Verbindung zur katholischen Kirche in Absprache mit der anderen Konfession ein katholisches Begräbnis gehalten werden. Auch kann es in Einzelfällen die Zustimmung zu einer anderen christlichen Bestattungsform für Katholiken geben.

Wer ohne weitere Hinweise aus der Kirche ausgetreten ist, bei dem müssen wir auch einen Abstand zum Glauben vermuten. Aus Respekt vor dieser Entscheidung wird darum in der Regel kein kirchliches Begräbnis gehalten. Auf Wunsch der Angehörigen sind wir aber gern bereit zum geistlichen Beistand und zu Worten und Gebet bei der Bestattung.

Die Zeit der Trauer
Niemand sollte beim Tod nahestehender Menschen allein bleiben. Trauer und Leid zu teilen, gehört zu den kostbarsten Erfahrungen des Lebens. Auch wir Seelsorger stehen jederzeit – selbst lange nach der Beerdigung – zum Gespräch zur Verfügung. Trauergruppen, mit denen Sie über die Pfarrbüros in Kontakt kommen können, helfen dabei, mit der radikalen Erfahrung des Verlustes gut umzugehen.

Beim alltäglichen Gebet und Gottesdienst, vor allem aber beim jährlichen Totengedenken an Allerheiligen und Allerseelen, können sich die Angehörigen Verstorbener inmitten der Gemeinde aufgehoben wissen.

Gott wird abwischen alle Tränen
und der Tod wird nicht mehr sein.

(Offb. 21,4)

Ansprechpartnerin: Pfarramtssekretärin Rita Mancuso