"Zu unserer lieben Frau im Holderbusch und Sankt Urban"

Die Kapelle am östlichen Ortsrand – von den Hirschauern liebevoll „Kirchle“ genannt – wurde, wie eine Inschrift über dem Eingang besagt, 1396 erbaut. Mit dem Bau verbinden sich, wie oft bei solchen Kirchen, verschiedene Legenden, die Lage und Name der Kapelle begründen sollen. 1462 stiftete die Erzherzogin Mechthild zur Kapelle eine wöchentliche Messe und eine Wallfahrtskaplanei. Die Wallfahrt wurde in unterschiedlicher Intensität bis zum Jahr 1780 betrieben. Danach verlor die Kapelle weitgehend ihre Bedeutung. Erst 1947 wieder eingeführt wurde ein wöchentlicher Wallfahrtsgottesdienst (Mai bis September, dienstags 19.00 Uhr). In den Jahren 2009/2010 wurde die Kapelle renoviert, trockengelegt und u.a.mit neuen Sitzbänken versehen.

In der Kapelle befindet sich ein Palmesel aus der Zeit um 1500 sowie eine Urbansstatue, die ebenfalls aus dieser Zeit stammen dürfte. Die Madonna ist leider nur eine (gute) Kopie der mittelalterlichen Wallfahrtsmadonna, die im Jahr 1966 gestohlen wurde und nie wieder aufgetaucht ist.