Herzlich willkommen in St. Ägidius Hirschau!

Osterkerzenbasteln für Kinder

Herzliche Einladung zum Osterkerzenbasteln für Kinder. Die Osterkerze ist ein sehr altes Zeichen für die Auferstehung von Jesus. Sie wird in der Osternacht am geweihten Feuer entzündet und in die dunkle Kirche getragen. Das Licht der Osterkerze vertreibt die Finsternis und erinnert uns daran, dass Jesus lebt, dass er den Tod besiegt hat. Wer in Vorfreude auf das Osterfest eine Osterkerze basteln möchte, ist am Mittwoch, den 27. März 2024, um 15.00 Uhr im Gemeindehaus St. Urban herzlich willkommen! Kinder ab drei Jahren können teilnehmen. Bitte holen Sie Kinder, die nicht allein heimgehen können, um 16.30 Uhr wieder ab. Für Matierialkosten bitte 2,50 Euro pro Kerze mitbringen. Wir freuen uns auf Euch!

Euer Kindergottesdienstteam

 

Feierliches Triduum

Das Ostertriduum wird in der St. Ägidius-Gemeinde seit Jahren mit besonderer Symbolik eindrucksvoll gefeiert, entsprechend dem jeweiligen Leitspruch. In der Liturgie der heiligen drei Tage bilden die Gottesdienste eine einzige liturgische Feier vom Leiden, Tod und von der Auferstehung Jesu in drei Akten. Die Einheit von Gründonnerstag bis zur Osternacht wird dabei durch spezielle liturgische Elemente deutlich. Dieses Jahr beleuchten wir die Losung "Im Zeichen des Lichtes". Wir feiern das Triduum mit einer starken Hoffnung nach Auferstehung, wenn das Licht die Dunkelheit besiegt.

 

Kreuzweg für Kinder und Familien

Am Karfreitag, den 29. März 2024, um 10 Uhr laden wir alle Kinder mit ihren Eltern und Großeltern zum Kreuzweg ein. Auch die diesjährigen Erstkommunionkinder sind sehr herzlich eingeladen! Der Kreuzweg beginnt mit der ersten Station im Gemeindehaus St. Urban.

Herzlich, Euer Kindergottesdienstteam

 

Ostern

Das Zentrum der Osterfeier ist die Osternacht, die Ostervigil. Eingeleitet wird die Nachtfeier mit der Begrüßung des Lichts, Symbol für Christus. Das Osterfeuer, die Osterkerze und das Anzünden der Lichter der ganzen Gemeinde sind sprechende Bilder für den auferstandenen Herrn, der das Dunkel des Todes besiegt. In den Ostergottesdiensten werden auch Eier und Speisen gesegnet.  Die Osterkollekte kommt der Bischof-Moser-Stiftung zugute.

 

Emmausgang am Ostermontag

Am Ostermontag, den 1. April 2024, laden wir auch in diesem Jahr wieder zum Emmausgang ein. Der Emmausgang wird um 6.00 Uhr bei der St. Johannes-Kirche beginnen. Geistliche Stationen markieren den Weg über den Spitzberg nach Hirschau. Dort angekommen, werden wir um 8.30 Uhr miteinander das Brot brechen – wie damals die Emmausjünger – und Eucharistie feiern. Im Anschluss sind alle zum gemeinsamen Frühstück ins Gemeindehaus St. Urban eingeladen.

 

Ralf Lutz wird zum Diakon geweiht

Ralf Lutz wird am Pfingstsamstag, den 18. Mai 2024, um 10 Uhr in der Konkathedrale St. Eberhard in Stuttgart zum Diakon geweiht. Von ganzem Herzen wünschen wir ihm für seinen Dienst als Diakon Gottes treues Geleit und den Beistand des Hl. Geistes!

Bei reger Teilnahme gibt es die Möglichkeit mit einer Selbstbeteiligung von 15 Euro mit einem Bus nach Stuttgart und wieder nach Tübingen zurück zu fahren. Anmeldungen für die Fahrt zur Diakonenweihe nehmen das Pfarrbüro St. Ägidius, Tel. 791374, oder Doris Lorenz, Tel. 73737, ab sofort entgegen. Wir bitten um schnelle Anmeldung nach Ostern!

 

Werkstatt Glaube und Vernunft – Gottes Bilder und Gottes Wirklichkeit. Zwischen Glauben und Wissen

Der Gottesgedanke ist tief in der abendländischen Geistesgeschichte verankert. Menschen ringen seit jeher darum, was aus diesem Gedanken folgt und wie ein angemessenes Verständnis der Wirklichkeit Gottes aussehen kann. Daher will die Werkstatt Glaube und Vernunft über einige Aspekte christlicher Gottesbilder nachdenken und eine offene Reflexion darüber anbieten. Termine und Themen der Vortragsreihe:

  • Dienstag, 19. Dezember 2023: Der sich offenbarende Gott – Können wir etwas über Gott wissen?
  • Dienstag, 23. Januar 2024: Der liebende und strafende Gott – Wie "handelt" Gott in der Welt?
  • Dienstag, 20. Februar 2024: Der erlösende Gott – Was "will" Gott eigentlich?
  • Dienstag, 19. März 2024: Der dreieine Gott – Wer "ist" Gott?
  • Dienstag, 16. April 2024: Der leidende Gott – Ist der Gottesglaube eine Antwort auf das Leiden?
  • Dienstag, 14. Mai 2024: Der allmächtige Gott – Hat Gottes Macht Grenzen?
  • Dienstag, 18. Juni 2024: Der unerklärliche und bilderlose Gott – Kann man Gott verstehen?
  • Dienstag, 16. Juli 2024: Der gegenderte Gott?! – Ist Gott männlich oder weiblich?

Alle Vorträge finden statt im Gemeindehaust St. Johannes, Bachgasse 5, in Tübingen. Beginn ist jeweils um 20.00 Uhr.

 

 

Orgelsanierung in St. Ägidius

Unsere Orgel aus dem Jahre 1961 ist in die Jahre gekommen. Die letzte größere Reinigung liegt 40 Jahre zurück. Der Zahn der Zeit hat deutliche Spuren hinterlassen – nicht nur die gebrochenen oder verlorengegangenen Registerwippen, die Sie mit bloßem Auge auf dem Foto unseres Spieltisches sehen können.

Die komplette Orgel ist völlig eingestaubt und muss dringend gereinigt werden. Viele Pfeifen sind verstimmt, andere garnicht mehr spielbar. Ganze Register sind unbrauchbar geworden. Dadurch ist die Spielbarkeit der Orgel bereits deutlich eingeschränkt. Zahlreiche mechanische Teile haben das Ende ihrer Haltbarkeit erreicht und müssen ausgetauscht werden, um den Gebrauch der Orgel nicht noch weiter zu erschweren. Aber auch die Elektrik der Orgel entspricht teilweise nicht mehr heutigen Brandschutzbestimmungen und muss entsprechend angepasst werden. Wir alle sind dankbar für Musik und Gesang in unserer Kirche. Der Kirchengemeinderat hat sich deswegen in Verantwortung vor der Liturgie und weiteren Erhaltung unserer Orgel dazu entschlossen, die unumgängliche Maßnahme anzugehen. Eine Umsetzung wird in den Jahren 2023/2024 erfolgen. Sie wird unsere kleine Kirchengemeinde aber finanziell schwer belasten – denn Orgeln und alle Arbeiten an ihnen sind aufwändig und teuer.

Die Sanierung unserer Orgel wird ca. 42.000 Euro kosten.
Wir sind deshalb dringend auf Ihre Mithilfe angewiesen!

Wir werden ab diesem Jahr verschiedene Spendenaktionen zur Unterstützung der Orgelsanierung starten, darunter auch mehrere Konzerte, zu denen wir Sie bereits herzlich willkommen heißen und jeweils rechtzeitig einladen werden. Zudem bieten wir Ihnen die Möglichkeit, symbolisch Pat*in einer Taste, eines Pedals oder eines Registers zu werden. Die verfügbaren Teile und den ihnen zugeordneten Spendenbetrag entnehmen Sie bitte den Informationen, die Sie auf einer Stellwand hinten in der Kirche finden können. In Anerkennung Ihrer Unterstützung nennen wir mit Ihrem Einverständnis dort auch gerne Ihren Namen.

Spenden unter dem Betreff „Orgelsanierung St. Ägidius“ sind unter Angabe Ihres Namens (sowie der Adresse, falls Spendenbescheinigung erwünscht) erbeten auf das Konto der Gesamtkirchenpflege Tübingen, IBAN: DE06 6415 0020 0000 0167 19, BIC: SOLADES1TUB. Wenn Sie am Patenschaftsprogramm teilnehmen möchten, geben Sie auch das gewünschte Teil (Taste, Pedal, Register) an und vermerken, ob Ihr Name genannt werden soll.

Bei Fragen wenden Sie sich gerne ans Pfarramt, Tel. 791374, staegidius.hirschau(at)drs.de

Ihre Kirchengemeinde St. Ägidius sagt von Herzen danke für jede Spende, und sei sie noch so klein!

 

Das Blumenschmuck-Team sucht Verstärkung

Wir suchen Verstärkung für das Blumenschmuckteam in St. Ägidius. Wer Lust und Freude an diesem Dienst hätte: Bitte melden Sie sich im Pfarrbüro! (Tel. 791374)

 

 

Unser Mesnerteam sucht Verstärkung!

Aufgrund personeller Veränderungen sucht unser Mesnerteam dringend Verstärkung! Wenn Sie sich vorstellen können, in Absprache und im Wechsel mit weiteren Teammitgliedern in St. Ägidius das Mesnerteam zu verstärken, können Sie sich gerne im Pfarrbüro (Tel. 791374) melden. Wir freuen uns auf Sie!

 

Kontemplatives Gebet

Kontemplation ist der innere Weg zu Gott, der Weg der Mystiker. Wir treffen uns im Gemeindehaus St. Urban, Kirchplatz 11 in Tübingen-Hirschau, regelmäßig alle 14 Tage montags um 20.15 Uhr zu einem kontemplativen Meditations-Abend. Nach einem kurzen Impuls zum Einstieg meditieren wir zweimal eine halbe Stunde in Stille. Vor der Teilnahme bitte Kontakt mit Ursula Karima Mayer, Tel. 07071/791670 oder karima.mayer@t-online.de.

Nächste Termine: Montag, 4. und 25. März.

 

Schutzkonzept gegen sexualisierte Gewalt in der Kirchengemeinde St. Ägidius Tübingen-Hirschau

Der Kirchengemeinderat hat ein institutionelles Konzept zum Schutz vor sexualisierter Gewalt verabschiedet. Denn alle Menschen sollen in unserer Kirchengemeinde einen Raum zur Begegnung miteinander und mit Gott finden. Sie sollen sich sicher fühlen und ihre Persönlichkeit und ihren Glauben entfalten können. Alle haben das Recht auf den Schutz ihrer Würde und ihrer Gesundheit. Sie haben das Recht auf Schutz vor körperlicher, seelischer und sexueller Gewalt.

Die Prävention von sexuellem Missbrauch ist deshalb integraler Bestandteil der kirchlichen Arbeit mit Kindern und Jugendlichen sowie erwachsenen Schutzbefohlenen. Ihre ganzheitliche personale Entwicklung soll gefördert werden. Ihre Würde und Integrität sowie ihre Rechte müssen geachtet werden. Übergriffiges Verhalten ist dazu zu unterlassen; psychische und physische Grenzverletzungen sind zu vermeiden. Dafür ist es erforderlich, den eigenen Umgang mit Nähe und Distanz ständig zu verbessern. Um dies institutionell sicherzustellen, hat sich unsere Kirchengemeinde ein Schutzkonzept gegen sexualisierte Gewalt gegeben.

Dieses Schutzkonzept wird ergänzt durch solche der Kinderhäuser der Gesamtkirchengemeinde Tübingen und wurde in Kooperation mit den Ministranten und anderen gemeindlichen Gruppierungen erarbeitet. Es beinhaltet sowohl Verantwortlichkeiten unserer Kirchengemeinde als auch der Gesamtkirchengemeinde Tübingen. Soweit wir mit Verbänden, Vereinen, ökumenisch oder mit der bürgerlichen Gemeinde zusammenarbeiten, setzen wir uns dafür ein, dass auch in diesem Kontext Schutzmaßnahmen ergriffen werden.

Erster Schritt hierzu sind eine entsprechende Personalauswahl, -sensibilisierung und -fortbildung sowohl im Hinblick auf Haupt- oder Nebenamtliche als auch auf Ehrenamtliche. Alle, die in Kontakt mit Kindern, Jugendlichen oder erwachsenen Schutzbefohlenen stehen, müssen einen Verhaltenskodex und eine Selbstauskunftserklärung unterschreiben sowie je nach Intensität des Kontakts regelmäßig ein erweitertes Führungszeugnis vorlegen und an mehr oder weniger intensiven Schulungen teilnehmen.

Sehr wesentlich sind aber auch Rückmeldungen, seien sie anonym oder persönlich, seien es solche bezüglich struktureller Probleme oder konkreter Grenzverletzungen. Verantwortlich ist hierfür stets der Leitende Pfarrer Ulrich Skobowsky. Ansprechpersonen in unserer Kirchengemeinde sind Doris Lorenz und Jan Kindersberger, erreichbar über das Pfarrbüro. Jede Rückmeldung ist uns wichtig und willkommen und wird ernstgenommen und verfolgt!

Im Falle des Vorwurfs einer aktuellen Grenzverletzung ist primär der Schutz des Betroffenen sicherzustellen. Sekundär geht es um eine sorgfältige Wahrnehmung und Bewertung der Situation und des Gefährdungspotentials, um Schritt für Schritt das weitere Vorgehen planen zu können. Hierzu gehört normalerweise auch eine Information der zuständigen staatlichen Stellen wie z. B. Jugendamt, Staatsanwaltschaft usw., sofern ausreichende Anhaltspunkte für das Vorliegen einer Straftat vorliegen. Bei Beschuldigungen, die sich gegen haupt-, neben- oder ehrenamtliche Mitarbeiter richten, informiert der Leitende Pfarrer auch unmittelbar die diözesane Kommission sexueller Missbrauch. Ehrenamtlichen kann vorübergehend eine Tätigkeit untersagt werden, bis die Vorwürfe geklärt sind. Aber auch Vorwürfe, die die Vergangenheit betreffen, arbeiten wir sorgfältig auf, suchen Optimierungsmöglichkeiten und stehen für Gespräche mit Betroffenen bereit. Jährlich am 18.11. wird in den Tübinger Kirchengemeinden reihum ein Gebet- und Gedenktag für Missbrauchsopfer begangen.

Im Sinne einer Prävention werden Themen der Achtsamkeit und Verantwortung in regelmäßigen Abständen auf die Tagesordnung des Pastoralteams und des Kirchengemeinderats genommen.

Bei Vermietung bzw. Überlassung kirchlicher Räumlichkeiten an Dritte ist dieses Schutzkonzept ebenfalls anzuerkennen und anzuwenden.

Den vollständigen Text des Schutzkonzepts lesen Sie gerne auf unserer speziellen Seite nach. Oder sprechen Sie uns an!

 

Gebet für den Frieden

Angesichts der dramatischen Ereignisse in der Ukraine möchten wir Sie einladen, für den Frieden zu beten. Vielleicht können und mögen Sie täglich um 12 Uhr beim Glockenläuten kurz innehalten und um Frieden beten.

In der St. Ägidiuskirche finden Sie beim "Kreuz der Hoffnung" (vor dem Marienaltar) Gebete für den Frieden, die Sie auch gerne mit nach Hause nehmen können.

Immer im Anschluss an den Sonntagsgottesdienst werden wir ebenfalls für den Frieden beten.

 

Es ist Krieg - wir sind fassungslos.

In Verbundenheit mit vielen
flehen wir zu dir, Gott:
Damit Frieden sich ausbreitet!
Damit Menschen in Hoffnung leben können.
Ohne Angst vor Bomben und Granaten.
Gib denen Weisheit, die um Frieden verhandeln.
Sei bei den Menschen in der Ukraine.
Sei bei allen, die Angst haben und um ihr Leben fürchten.

Schenke Frieden, Gott,
der Ukraine und der ganzen Welt!

Stellungnahme des Kirchengemeinderats von St. Ägidius zur aktuellen Situation in der katholischen Kirche

Liebe Mitglieder unserer Kirchengemeinde,

das Münchner Missbrauchsgutachten erschüttert die katholische Kirche ein weiteres Mal. Zum Monatsbeginn erschien die Dokumentation in der ARD „Wie Gott uns schuf“ – selten wurde die Kirche so deutlich demaskiert. Das Schockierende ist: Jedes Gutachten zeigt immer dasselbe Bild! Gemeinsam mit dem Stuttgarter Stadtdekan Dr. Christian Hermes (www.kath-kirche-stuttgart.de / vgl. Interview im Schwäbischen Tagblatt vom 5.2.2022) stellen wir fest: Kirche verhält sich gegenüber den Opfern weitgehend gleichgültig und schützt mit allen Mitteln die klerikale Organisation. Aufklärung geschieht nicht durch eine eigene Aufarbeitung, sondern sie kommt von außen. Für jeden einigermaßen empathiefähigen und sozial empfindenden Menschen wäre es selbstverständlich, zuerst den Opfern zu Hilfe zu kommen und sich für sie zu interessieren. Hier aber agieren Amtsträger, die sich diese normale menschliche Regung erfolgreich abgewöhnt haben. Sie haben als oberstes Gebot den Schutz und das Ansehen der Kirche so verinnerlicht, dass sie Gleichgültigkeit gegenüber den Opfern und Vertuschung von Missbrauch als vollkommen angemessen empfinden konnten. Die Opfer, die missbrauchten Kinder und Jugendlichen, sind viel zu lange vergessen worden. Opfer von Gewalt, egal welchen Alters und Geschlechts, wahrzunehmen und ihnen Recht und Stimme zu geben, ist menschlich und christlich geboten. Und es ist zutiefst im Sinne Jesu: Was ihr den Geringsten getan habt, das habt ihr mir getan. Wie hoffen sehr, dass Entsetzen und Erschütterung nun zu einer echten geistlichen, menschlichen, theologischen und rechtlichen Umkehr der Institution Kirche führt. In dieser Hoffnung werden wir durch die professionelle Aufarbeitung von sexuellem Missbrauch in unserer Diözese bestärkt.

Der Vertrauensabsturz hat zugenommen, auch unter uns, Ihrem ehrenamtlich tätigen Kirchengemeinderat. Auch für uns, die wir uns in der Kirche engagieren, ist die Grenze des Erträglichen erreicht. Es tut uns persönlich weh zu sehen, wie die andauernden Skandale und das Führungsversagen in dieser Kirche alles überlagern. Eigentlich steht Kirche ja für das Gegenteil: für Menschenwürde und Freiheit, für Wahrhaftigkeit und Gerechtigkeit. Das ist die wesentliche Botschaft des Evangeliums und vieler Glaubenszeugen und Glaubenszeuginnen. Das überzeugt uns und gibt uns die Kraft, dabei zu bleiben, in der Kirche und im Kirchengemeinderat. Wir wollen, dass die Sache Jesu richtig und glaubwürdig gelebt werden kann. Das ist unsere Bitte an Sie, die Sie diese Zeilen lesen: Nehmen Sie uns wahr, was wir sind und tun? Ist das für Sie glaubwürdig und überzeugend? Ist das, was wir tun und wofür wir stehen, für Sie relevant? Dann hoffen wir, dass auch Ihre Entscheidung ist: bleiben und gemeinsam für Veränderung eintreten anstatt austreten und unbeteiligt sein.

Noch ein Thema liegt uns am Herzen: Die Kirche hat mit ihrer Unterdrückung, Verdrängung oder Verleugnung von Sexualität viel Schaden angerichtet. Dabei ging es nie um Freiheit und Selbstbestimmung erwachsener Menschen, sondern um Gehorsam mit kirchlicher Lehre. Das gilt auch für die Wahrnehmung von Menschen mit einer anderen als einer heterosexuellen Orientierung. Was müssen Schwule, Lesben, Transpersonen, Menschen wie wir, in unserer Kirche erleben, ertragen und erleiden durch unsensible, am Alten hängende, jede wissenschaftliche Erkenntnis verleugnende Kirchenmänner? Abgelehnte, diskriminierte und immer wieder übergangene Menschen, die „queer“ zu herkömmlichen Vorstellungen stehen, was sich gehört, was sich v. a. angeblich kirchlich gehört. Sie kämpfen darum, gesehen zu werden, ohne Vorbehalte kirchlich angestellt und in ihren Gemeinden akzeptiert zu werden. Auch wir als Kirchengemeinderat von St. Ägidius und als Gesamtkirchengemeinde Tübingen wollen neue Wege suchen, damit Menschen mit ihrer eigenen sexuellen Orientierung geachtet werden und wir uns respektvoll begegnen. Sich verstellen oder verstecken soll nicht mehr nötig sein. Auf diesem Weg bitten wir Sie, die Mitglieder der katholischen Kirche in Hirschau, mit uns als Kirchengemeinderat zu gehen. Wir wollen unsere Arbeit fortsetzen, auch und gerade in diesen schweren Zeiten – aber eben nicht einfach so, sondern nachdenklich, bescheiden, ohne Hoffnung und Liebe zu verlieren.

Für den Kirchengemeinderat von St. Ägidius:
Constantin Buhociu, Stefan Dolibasic, Eva Hartmayer, Dr. Stefan Ihli, Jan Kindersberger, Doris Lorenz, Gabriele Medam, Katharina Moser, Ingrid Nolte, Beate Predel, Theresia Schneider, Stefanie Wahle-Hohloch

 

Auf der Homepage der Gesamtkirchengemeinde https://katholisch-tue.de finden Sie Stellungnahmen, Informationen und weitere Links zum Missbrauchsskandal in der katholischen Kirche. So unterstützt das Pastoralteam der Gesamtkirchengemeinde das Outing von 125 Menschen, die sich hauptberuflich oder ehrenamtlich in unserer Kirche engagieren. Die Forderungen der Initiative finden Sie unter https://outinchurch.de

 

Hauskommunion

Für Persononen, die eingeschränkt mobil sind, besteht immer am ersten Sonntag im Monat die Möglichkeit, die Hauskommunion zu empfangen. Bitte melden Sie sich bei Bedarf im Pfarrbüro unter Tel. 791374.